Bo Rosenmüller - Hypnose in Berlin und Wien

Shownotes

In Bulgarien geboren wuchs Bo als Tochter zweier Berufsmusiker in der DDR auf. Nach dem Fall der Mauer zog sie mit 16 Jahren allein nach München, wo sie nach einer abgeschlossenen Gastronomie-Ausbildung erst einige Redaktionen bei Pro7 durchlief und schließlich beim Film landete. 2004 gründete sie eine eigene freie Casting-Agentur, mit der sie bis 2019 mehr als 60 TV- und Kinofilme, über 200 Episoden für Serien, sowie Shows, Werbung und Imagefilme besetzt hat. Ab 2017 fokussierte sie ihre Zusammenarbeit mit Künstlern auf die Bereiche Artist Relations und Coaching.

Was ihre Kunden dabei erleben und wie Hypnose Bo selbst gesprägt hat, das verrät sie uns im Interview.

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Bo hat sich für folgendes Buch entschieden:

Die Kunst der hypnotischen Kommunikation

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja.

00:00:00: Herzlich willkommen zur heutigen Podcastfolge.

00:00:08: Heute spreche ich mit Bo O'Rosenmüller darüber, wie Künstler und Schauspieler

00:00:14: von Hypnose profitieren können.

00:00:17: Bo, hallo schön, dass du darfst.

00:00:19: Hallo, ich freue mich sehr dabei zu sein.

00:00:21: Du hast verschiedene Standorte, in denen du tätig bist in Berlin und Wien.

00:00:26: Wo bist du im Moment gerade?

00:00:27: Im Moment bin ich in Berlin.

00:00:29: Aber ich komme gerade aus Wien.

00:00:30: Das heißt, wie oft bist du an welchem Standort?

00:00:34: Das hängt so ein bisschen ab von den Engagement meines Partners, der sehr viel

00:00:42: in Wien und den Österreich zu tun hat.

00:00:44: Und ich habe das Glück, auch remote zu arbeiten.

00:00:46: Das heißt, ich bin gerade da, wo wir sind, kann ich arbeiten.

00:00:50: Ich habe mir auch eine Praxis in Wien gesucht.

00:00:53: Da kann ich auch praktizieren und ansonsten in Berlin.

00:00:57: Und je nachdem, ich plan das immer so ein, zwei Monate vorher und bin

00:01:00: ein, vier in Wien oder in Berlin.

00:01:02: Und ich würde sagen, zwei bis drei Monate im Jahr in Wien

00:01:07: so unterteilt und der Rest eigentlich in Berlin.

00:01:10: Ich finde dich einen großen Unterschied zwischen der Mentalität der Wiener

00:01:15: und der Berliner jetzt in Bezug auf die Offenheit zur Hypnose.

00:01:20: Also dass das natürlich zwei Welten sind, die eigentlich auch in

00:01:23: Landabreihen ist klar, nur so in Bezug auf die Offenheit zur Hypnose.

00:01:27: Allgemein würde ich sagen schon, da gibt es schon irgendwie Unterschiede.

00:01:32: Vor allen Dingen auch die Mentalität würde ich auf jeden Fall bestätigen.

00:01:38: Die Berliner, ich merke, dass hier ein wahnsinnig großes Angebot,

00:01:43: also gerade für Künstler ist und die sind so ein bisschen, die Berliner sind so

00:01:49: ein bisschen nicht mehr so neugierig, würde ich sagen.

00:01:54: Die kennen schon alles.

00:01:57: Sie wissen schon, es ist ein Überangebot an Workshops, an Hypnose, an was auch immer.

00:02:02: Und ich habe das Gefühl, dass die Wiener noch ein bisschen begeisterungsfähiger sind.

00:02:06: Ich habe ja auch in Wien und Berlin zu tun gehabt.

00:02:11: Ich habe die Svevantesklinikum in Neukölln, habe ich den Kreis in Hypnose ausgebildet.

00:02:16: Die bieten also auch eine Hypnose-Sprechstimme dort an.

00:02:19: Und das will Herr Mienhospital in Wien auch.

00:02:21: Das waren die ersten, die auf mich zugekommen sind.

00:02:24: Und mit der Militär-Agedemie in Wien haben wir mal ein Experiment gemacht, ob man

00:02:28: selbst Hypnose als Schlaversatz für die Soldaten in der Front einsetzen kann.

00:02:32: Und wenn ich in beiden Städte mit Tänzen vergleichen sollte, wäre es für mich

00:02:36: Wien natürlich der Walzer und Berlin Techno.

00:02:40: Techno, ja, hätte ich auch sofort gesagt.

00:02:42: Ja, genau. So, jetzt die Mentorität ist ein unterschiedlicher.

00:02:48: Künstler gibt es überall.

00:02:49: Ich könnte mir vorstellen, dass die künstlerischen

00:02:53: Aktivitäten in Berlin so ein bisschen kreativer sind als die in Wien.

00:02:57: In Wien wahrscheinlich eher so traditionelle Kunst.

00:03:00: Wie erlebst du das?

00:03:02: Ja, auch in Berlin ist also Wien ist ein bisschen kleiner insgesamt.

00:03:10: Die ganze Film- und Fernsehteaterlandschaft ist wahnsinnig überschaubar und kompakt.

00:03:15: Und je nachdem, ich finde, bei Theater sind sie

00:03:19: ausgeschlossen, die Burg.

00:03:20: Also, das Burgtheater ist viel traditioneller.

00:03:23: Also, die anderen Theater und das, was ich wahrnehme, ist viel traditioneller.

00:03:28: Und in Berlin, glaube ich, würde ich auch sagen, ist man deutlich

00:03:31: experimenteller und auch ein bisschen trashiger.

00:03:35: Aber so ist ja auch der Umgang hier.

00:03:37: Also, wenn du das mit Techno und Walzer vergleichst,

00:03:40: glaube ich, würde ich auch sagen, das passt zusammen.

00:03:44: Ja.

00:03:45: Wie bist du zur Hypnose gekommen, Bo?

00:03:47: Was ist so dein Weg gewesen?

00:03:49: Was hast du ursprünglich gemacht oder überhaupt?

00:03:51: Wo kommst du her?

00:03:51: Was ist das?

00:03:52: Welche Ecke und wie kam denn der Weg zur Hypnose?

00:03:55: Ich bin im Theater aufgewachsen, also meine Mutter und meinen Vater waren Theatermusiker.

00:04:00: Und ich bin so ein klassisches Theaterkent gewesen.

00:04:03: Das heißt, ich war eigentlich schon ganz früh immer mit Tänzern, Sängern,

00:04:06: Schauspielern zusammen.

00:04:08: Schon so, ich war lieber im Theater als im Kindergarten.

00:04:11: Das war so mein großer Kindergarten-Spielplatz.

00:04:14: Und da die Faszination bzw.

00:04:17: auch die Berührung zu den Künstlern war immer sehr eng und sehr nah.

00:04:23: Und ich habe irgendwie, glaube ich, früh auch verstanden oder sehr bewusst beobachtet,

00:04:28: wo sind deren Themen, was sind deren Nieds, was sind deren Ängste?

00:04:33: Und bin dann irgendwann zum Film gekommen.

00:04:36: Das war erst bei ProSieben.

00:04:39: Bin dann zum Film gekommen und ein paar Jahre

00:04:43: später habe dann irgendwie beim Film Produktionsleitung, also sowohl am Set als auch

00:04:47: im Büro gearbeitet und später dann meine eigene Casting-Produktion oder Casting-Agentur

00:04:52: aufgemacht. Das heißt, ich habe Filme besetzt, 15 Jahre lang.

00:04:57: Filme, Serien.

00:04:59: Das heißt, ich bekomme ein Drehbuch,

00:05:02: lehste das Drehbuch durch, überleg mir, wer von den vielen tollen Schauspielern

00:05:07: in Deutschland oder überhaupt Österreich, Schweiz, könnte das spielen?

00:05:11: Dann ist es ganz viel organisatorisches dabei, also die Zeitanfragen weg kann,

00:05:15: bis man dann irgendwie auf ein ganzes Ensemble sozusagen auf die Besetzung gekommen ist.

00:05:21: Und das habe ich 15 Jahre gemacht und sehr erfolgreich und auch sehr gerne, bis ich dann irgendwann

00:05:26: allerdings gemerkt habe, dass mich die Rollen nicht mehr so sehr interessiert haben,

00:05:30: sondern mich mehr die Menschen dahinter interessiert haben.

00:05:33: Ich habe dann angefangen, mich mehr mit den Menschen, mit den Themen auseinanderzusetzen,

00:05:37: eben welche Ängste, wie kommen sie eigentlich zu, wie schaffen sie sich in eine andere Figur

00:05:42: auch irgendwie rein zu begeben oder die zu kreieren, die zu erschaffen.

00:05:48: Und habe nach einer Coaching-Ausbildung dann irgendwie gemerkt, ich habe ganz viele Sachen

00:05:53: ausprobiert, also an mir selber auch, ganz viele, ganz viele unterschiedliche Praktiken.

00:05:59: So, ich habe Greenberg gemacht, ich habe eine Gesprächstherapie gemacht,

00:06:03: also auch meine eigenen Themen zu bearbeiten.

00:06:06: Ich habe auch alternative Heilmethoden ausprobiert, Pflanzentherapie und so weiter,

00:06:12: bis ich irgendwann auch bei der Hypnose ankam und einfach so eine starke Resonanz

00:06:18: gemerkt habe und ich merkte, das ist mein Call, das ist mein Call.

00:06:22: Und ich finde, vor allen Dingen, das ergänzt sich so wahnsinnig gut mit dem Coaching.

00:06:28: Also ich finde im Coaching, das weiß ich sicherlich selber auch,

00:06:30: kann man so gut die Themen ausarbeiten und die dann quasi, wo man nicht über den

00:06:36: Verstand rankommt, einfach in der Hypnose auflösen.

00:06:39: Ja, also ich meine,

00:06:42: gerade in der Schauspielerei,

00:06:45: hatte ich so kurz, hatte ich ein Gespräch mit Schaustheeaterschauspieler,

00:06:50: der auch gesagt hat, dass er Hypnose verwendet, um

00:06:55: ja so Ängste auf der Bühne zum Beispiel auch loszuwerden.

00:07:00: Und du musst ja im Grunde an die Trance gehen,

00:07:04: um überhaupt in die Rolle reingehen zu können.

00:07:06: Und wir wissen ja manchmal selbst bei Leuten,

00:07:08: keine professionellen Schauspieler sind jetzt nicht, in welcher Rolle sind sie gerade.

00:07:12: Also wenn ich mich mit meinem Sohn unterhalte, bin ich in einer anderen Rolle, als wenn wir uns jetzt unterhalten.

00:07:17: Und wenn ich dann nach dieser Gespräche mit

00:07:21: Vorstand eines DAX-Unternehmens führe, dann bin ich nochmal in einer anderen Rolle.

00:07:26: Also Schauspielern, wir ja auch, er hat das so ein bisschen anders formuliert, er hat

00:07:32: gesagt, wir haben Bedürfnisse und wir wollen diese Bedürfnisse erfüllt bekommen.

00:07:36: Deswegen verändern wir uns.

00:07:38: Aber man sagt ja so einen Volksmord, oft man Schauspieler so ein bisschen, dass man nicht das Gefühl hat,

00:07:42: jetzt ist man gerade authentisch.

00:07:46: Wie erlebst du das, wenn jetzt Künstler zu dir kommen,

00:07:51: die ein Thema haben?

00:07:55: Also vielleicht auch Künstler, die du in einer bestimmten Rolle kennst.

00:07:59: Also ich nehme jetzt einfach mal ein krasses Beispiel.

00:08:01: Stimmt mir jetzt vor, Klaus Kinski kommt

00:08:05: zum Coaching und sagt, er möchte ein bisschen abnehmen.

00:08:09: Dann habe ich so ein Bild von Klaus Kinski und viele von uns haben vielleicht ein Bild von Klaus Kinski.

00:08:14: Und dann fragt man sich, sitzt jetzt hier gerade der Klaus Kinski vor mir?

00:08:18: Oder oder die Rolle, die er spielt?

00:08:21: Also oder?

00:08:25: Also du weißt, was du dir meinst?

00:08:27: Ich weiß, was du meinst.

00:08:30: Ich möchte allerdings Klaus Kinski nicht wirklich begegnen.

00:08:33: Ich finde den Ausdaufer der Sonntaghalze haben aber auch irgendwie einfach zu crazy.

00:08:39: Ich glaube und ich glaube, dass es auch eine Qualität von mir, dass ich das schaffe,

00:08:45: mit den Leuten wirklich auf eine sehr wahrhaftige Ebene zu treffen.

00:08:48: Und die Leute, die glaube ich herkommen und etwas verändern wollen, die

00:08:52: wissen, dass sie jetzt irgendwie keine Show abziehen brauchen, dass es keinen Sinn macht,

00:08:58: jetzt irgendwas darzustellen, was man nicht ist.

00:09:01: Weil wie wir wissen, kommen wir da ja nicht an die Themen ran.

00:09:04: Und deswegen würde ich sagen, die sind schon ziemlich wahrhaftig hier.

00:09:10: Ich bin irgendwie kein guter, kein Freund.

00:09:13: Das Wort ist authentisch, weil ich hab das Gefühl, wir können eigentlich alle gar

00:09:18: nicht wirklich authentisch sein.

00:09:19: Also authentisch sind wilde Tiere und kleine Kinder, die sich genau so verhalten,

00:09:24: wie sie sich irgendwie gerade im Moment fühlen.

00:09:26: Aber wenn ich authentisch wäre, dann würde ich manchmal irgendwie beim Kaffee bestellen,

00:09:31: hinter den Triesen springen wollen und authentischerweise mein Kaffee selber machen.

00:09:35: Weil es mir zu lange dauert, weißt du?

00:09:38: Und so kann wahrhaftig, finde ich, irgendwie ein besseres Wort oder zumindest versuchen,

00:09:43: so wahrhaftig wie möglich zu sein.

00:09:45: Genau.

00:09:45: Auch wenn ich manchmal in Coaching merke, da sind Menschen, die versuchen,

00:09:51: jetzt ihre Maske aufrecht zu erhalten.

00:09:53: Wenn es jetzt nur eine Stunde ist, die wir gebucht haben, merke ich,

00:09:57: macht es jetzt keinen Sinn, es anzusprechen.

00:09:58: Wenn es aber eine längere Session ist, wenn wir irgendwie ein Paket gebucht haben,

00:10:02: dann würde ich auf jeden Fall relativ frühzeitig schon irgendwie daran arbeiten,

00:10:06: dass wir diese Masken wirklich ablegen.

00:10:08: Weil ich habe das Gefühl, wenn kein großer Abstand zwischen der Maske

00:10:13: und der wahren Person ist, dann können wir, wenn es so nah wie möglich

00:10:17: einander ist, dann geht es uns gut und dann sind wir wirklich in unserer Kraft und in unserem Potenzial.

00:10:24: Wenn es von Therapeuten Kollegen, wenn die ein Thema haben, dass sich dann sagt,

00:10:29: wir nehmen das Ganze auf, dann kannst du dir anschließend anhören,

00:10:32: welche Technik ich angewendet habe.

00:10:34: Und du musst jetzt nicht bewusst die ganze Zeit überlegen, was macht er jetzt gerade

00:10:38: mit mir, welche Technik wendet er an und wie versucht er das Problem zu lösen.

00:10:42: Und bei Künstler und Schauspielern gerade, wie bekannt er sie sind, glaube ich,

00:10:46: sind sie auch mal ganz froh, wenn sie sich in einem Umfeld bewegen,

00:10:49: in dem jetzt keiner ein Selfie haben möchte, keiner Autogramm möchte,

00:10:52: nicht jeder irgendwie zu einem hochschaut und einem annehmen will, sondern auch mal jemand

00:10:57: einfach auf Artex prädelt und sagt, was man aufhört, bist du jetzt eben nicht

00:11:01: in dieser oder jener Rolle, sondern hier kannst du auch der verletzbare Mensch sein.

00:11:05: Der vielleicht auch einfach mal sagt, ich habe eigentlich gar keine Lust mehr auf

00:11:08: diesen Stress oder ich habe Angst vor einer Rolle oder ich habe Angst vor dem Applaus

00:11:16: oder der Kritik.

00:11:18: Absolut.

00:11:19: Und ich glaube, das ist etwas, was du natürlich dann auch bieten kannst, weil du

00:11:23: durch deine Lita natürlich jetzt auch nicht unbedingt gleich

00:11:28: anfängst zu stöttern, wenn da jemand bei dir anruft, der ein bisschen bekannter

00:11:34: als aus den Medien, sondern du bist wahrscheinlich relativ entspannt,

00:11:38: weil da kommt oder gibt es oder gibt es noch eine Lotte, bei denen du sagst,

00:11:41: du jetzt eher nicht, oder?

00:11:43: Nee, also bei Klaus Ginsky hätte ich vielleicht ein bisschen

00:11:47: arschflattern gehabt, aber ansonsten glaube ich nicht, dass mich irgendjemand aus

00:11:51: der Ruhe bringen würde.

00:11:53: Und spannend, gerade kam mir noch ein Gedanke.

00:11:59: Du sagst, was sagst du kurz davor?

00:12:02: Nimm mal.

00:12:04: Dass man einfach mal in der Umgebung ist, wenn man so sein kann,

00:12:07: wie man will und auch über seine Ängste und so was sprechen kann.

00:12:10: Genau.

00:12:10: Und da apropos die Ängste.

00:12:12: Und das finde ich integriant spannend.

00:12:14: Als ich noch als Castingdirektorin gearbeitet habe, war ich ja quasi auf der

00:12:18: anderen Seite.

00:12:19: Ich war hinter der Kamera und die anderen waren vor der Kamera.

00:12:21: Ich habe gesagt, mach's mal so, mach's mal so.

00:12:23: Nimm mal ein bisschen mehr davon, ein bisschen mehr davon.

00:12:26: Mir war überhaupt nicht bewusst, was die Schauspieler und Schauspieler

00:12:30: Rennen wirklich durchmachen.

00:12:32: Also wie fühlen die sich vor einem Casting?

00:12:34: Wie fühlen die sich vor einer Prüfung, also vor einem Vorsprechen?

00:12:39: Diese permanente Bewertung und Beurteilung, es war, ich habe erst später,

00:12:45: oh, hier ist ein Donnern großer.

00:12:48: Was ist hier bei den Hörten?

00:12:49: Hörst du den?

00:12:50: Nein, aber macht nichts.

00:12:51: Heute ist ja Donnern.

00:12:53: Heute ist ja Donnern.

00:12:54: Es ist noch Mittwoch, aber es darf auch ein Mittwoch Donner.

00:12:58: Also mir war überhaupt nicht bewusst, was für Themen, was für Ängste und was

00:13:05: für

00:13:07: welchen Druck und Herausforderungen eigentlich Schauspieler und Schauspieler

00:13:12: Rennen wirklich ausgesetzt sind.

00:13:14: Ob das bei einem Casting ist, ob das bei einem Vorsprechen ist, ob das auf der Bühne

00:13:17: ist, die sind jeden Tag permanent eigentlich mit unseren ganzen

00:13:22: Ängsten konfrontiert.

00:13:24: Und ich weiß, ein normaler Mensch,

00:13:26: normaler Mensch wie du und ich, wer wird das gar nicht aushalten?

00:13:29: Mit diesen ganzen Bewertungen, Beurteilung, so sein, das machen, auch freiberuflich

00:13:36: sein, keine wirkliche Basis haben zu können oder sich das so dermaßen aufzubauen.

00:13:42: Eigentlich die ganze Zeit auf dem Mittenfloß, auf dem offenen Meer zu schwimmen.

00:13:48: Ich habe größten Respekt davon.

00:13:51: Absolut.

00:13:51: Und ich meine, die Corona Pandemie ist noch mal gezeigt, wie verwundbar diese Branche

00:13:58: auch ist.

00:13:59: Ich meine alle

00:14:01: erzählen, ja, es gehört einfach Kultur und Kunst gehört zu unserem Leben und das sind

00:14:06: wichtige Berufe im Endeffekt, wann das mit die ersten hierhin runtergefallen sind.

00:14:11: Und wenn man dann irgendwas performt hat, in einer Art Autokino, man wurde auch noch

00:14:16: angehubt als Applaus.

00:14:18: Das muss psychologisch auch furchtbar gewesen sein.

00:14:21: Also viele Künstler haben daher auch gesagt, dass das für die sehr befremdlich war,

00:14:25: einmal nicht vor Publikum spielen zu können und dann auch bei Autos angehubt zu werden,

00:14:29: was ja eher anders bewertet wird.

00:14:34: Ja.

00:14:35: Wenn jetzt jemand zu dir kommt,

00:14:39: ein jemand, der künstlerisch steht dich hier und sagt, ich habe da ein paar Themen und

00:14:44: ich will mich gerne mit jemandem mal dazu austauschen, der sich da auch spizialisiert hat.

00:14:49: Wie läuft das so für gewöhnlich bei dir ab?

00:14:52: Ich schick im Vorfeld

00:14:54: erstmal eine Frage bogen, damit ich schon mal ungefähr so ein Basis von Antworten habe,

00:15:00: auf die ich sozusagen aufbauen kann.

00:15:02: Also, wäre es ganz schön, das Thema schon zu wissen.

00:15:06: Vielleicht dann, wir konkretisieren es ja noch mal vor Ort in einem längeren

00:15:10: Gespräch. Ich finde es ganz gut, auch die Fragen habe ich auch bei mir im

00:15:15: Fragebogen so ein bisschen background.

00:15:17: Wo kommt jemand her?

00:15:18: Was hat der Fynn-Verhältnis zu seinen Eltern?

00:15:22: Was sind da irgendwie?

00:15:24: Welche Themen wurden vielleicht besprochen und welche wurden ausgelassen?

00:15:27: Was hat man? Also so ein paar Informationen, dass ich schon mal weiß, wenn jemand zu mir

00:15:32: kommt, was könnte das Thema sein?

00:15:34: Wie kommen wir davor gehen?

00:15:35: Auch natürlich schon im Vorfeld zu wissen, welche Interventionen.

00:15:39: Wenn dich denn hier überhaupt an.

00:15:40: Ich liebe die Altersregression.

00:15:43: Ich merke, dass das irgendwie für die Leute, die zu mir kommen,

00:15:47: am effektivsten ist.

00:15:49: Dann haben wir meistens mindestens eine Stunde

00:15:52: Vorgespräch, wo ich ganz konkrete Fragen sozusagen noch mal zu dem Thema.

00:15:57: Was viele auch die emotionalen, also

00:16:01: die emotionalen Bilder, wo fühlst du es, was fühlst du, wie genau ist es?

00:16:06: Beschreib es noch genauer.

00:16:07: So ganz stark und das Gute und dass es so,

00:16:10: dass es so ein Geschenk mit Künstlern zu arbeiten,

00:16:14: ja, man war so eine große Fantasie.

00:16:17: Da gibts so so einen kleinen Funken und dann gallopiert es schon davon.

00:16:21: Und das finde ich einfach großartig damit umzugehen, weil die natürlich diese

00:16:27: die Fantasie, diese für aufbringen,

00:16:30: sich die ganzen schlimmsten Szenarien auszumalen, können wir super dafür

00:16:34: finden, dass natürlich als Ressourcen und als Positives umzudrehen.

00:16:38: Und auch ich hatte neulich irgendwie mit einer Künstlerin ein Thema.

00:16:43: Und

00:16:44: das Thema fühlte sich an wie so ein Feuerball in ihrem Bauch, der eigentlich

00:16:50: alles verbrennt und nur so verbrannte Erde hinterlässt.

00:16:53: Und während wir in der Hypnosis sind und in der

00:16:56: Altersregression und eben in dieses Gefühl reingehen und das umdrehen,

00:17:00: hat sich plötzlich dieser Feuerball, der erst alles verbrennt hat,

00:17:04: das hat sich umgedreht, die Energie und plötzlich wurde es wie so ein Schutzmantel,

00:17:09: das sozusagen etwas zu beschützen hatte.

00:17:12: Und ich fand dieses Bild, Gott, ich wär nie im Leben drauf gekommen, aber Wahnsinn,

00:17:17: was diese Fantasie alles so ausspuckt.

00:17:20: Und es war natürlich ein perfektes Geschenk, um dann das eigentlich als

00:17:25: Ressource zu nutzen und die Energie so zu transformieren, dass es von Wut in Mut ging.

00:17:33: Ja, es erinnert ja auch total an den Phoenix, also dieses Bild auch.

00:17:37: Total.

00:17:38: Aus der Asche dann mit was Neuem und Wesserem und was

00:17:43: kreativen anfängt, ist ja auch eine ganz schöne Macht, die die

00:17:47: Künstler dir da in die Hand geben, wenn sie sich so offenbaren, wo sie ihre

00:17:52: Gange dann vielleicht auch traumater sind, Ängste und Schwachstellen.

00:17:57: Ja, also da, das erfordert, glaube ich, ein großes Vertrauen.

00:18:01: Wenn man weiß, da ist jemand, wenn der keine Ahnung war,

00:18:05: irgendwann mal auf würde Ideen kommt, wieder zur Presse und erzählt Dinge über

00:18:10: mich, die man nicht erzählen sollte, oder?

00:18:14: Im.

00:18:15: Was soll ich?

00:18:16: Ja, ich glaube, das ist irgendwie ein Grundkodex.

00:18:20: Das glaube ich habe ich und strahle ich auch aus und deswegen sind die Leute auch

00:18:26: mir gegenüber so offen.

00:18:29: Ich kenne es halt von vielen Therapeuten, die ja eigentlich auch ihrem

00:18:32: therapeutischen Kodex treu sein sollten und sich trotzdem bei der nächsten

00:18:36: Folkbildung damit brüsten, was für

00:18:38: aufregende Klientenbeispiele sie haben.

00:18:41: Und gerade wenn dann mal jemand kommt, der ein bisschen bekannter ist, mit dem man

00:18:44: sich da so ein bisschen brüsten kann, dann dauert es auch nicht lange, bis man

00:18:48: einen Namen erfährt. Und das finde ich immer wieder.

00:18:50: Muss wirklich dann Leuten auch sagen.

00:18:53: Ja, ich habe vor kurzem habe ich das im WhatsApp Status.

00:18:58: Ja, da hat tatsächlich einer geschrieben, stellt euch vor,

00:19:01: weil sich bei mir gemeldet hat derjenige, also seine Tochter und weil er jetzt

00:19:06: dement ist, möchte er bei mir und dann habe ich nur geschrieben.

00:19:10: Das kann ja auch rechtliche Probleme geben.

00:19:16: Und Therapeuten sind ja per se.

00:19:19: Man sagt ja Therapeute ist kein Beruf, sondern eine Diagnose.

00:19:23: Und oft Menschen, die mit Ach und Kracht den Weg auf die andere Seite des Tisches

00:19:28: gefunden haben und die mit ihrem Helfer helfen den Bedürfnis.

00:19:36: Ja, dann ist natürlich die Dankbarkeit der Menschen haben wollen.

00:19:40: Und das ist eine ganz, ganz schwierige Berufsgruppe, finde ich.

00:19:45: Deswegen glaube ich tatsächlich, so wie in deinem Fall, die man zu haben, der aus der Szene herrscht.

00:19:50: raus zum Coach in Erwachsen ist, halte ich für viel besser, weil du auch nachvollziehen kannst.

00:19:55: Du kennst die Situation, du bist vorhin gesagt, du verstehst, in welchem Stress die Leute ausgesetzt

00:20:02: sind, die Künstler, die Schauspieler. Du weißt, was an Tagespensionen geleistet werden muss.

00:20:08: Das klingt zwar freundlich, so schön harmonisch, lieber Theater als Kindergarten, nur wenn du dann

00:20:16: als Kind im Theater rumrennst, dann lieben dich einfach alle und alle freuen sich, dass die kleine

00:20:22: Bruder ist und dann kriegt sie da einen Kakao und da ihre Streichleinheiten. Aber wenn du halt da

00:20:28: performen müsstest, wenn du dann quasi die, keine Ahnung, was die vierjährige, fünfjährige

00:20:33: Schauspielerin bist, geht es auch noch, aber wenn es dann älter wird, dann wachsen auch die

00:20:37: Ansprüche und der Druck und irgendwann denkst du vielleicht, na mit mal jetzt aber auch lieber

00:20:42: irgendwie mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz spielen, als jetzt hier noch meine Rolle zu üben.

00:20:47: Und das kann ja ein normaler Therapeut alles gar nicht nachvollziehen oder so ein Coach

00:20:53: mit dem Schild dran hängt, dass er sagt, ich mache ja keine Ahnung, was Bühnencoaching oder

00:20:57: Redaangst oder Erfolgscoaching oder das ist ja dann alles eine Theorie. Die Techniken sind die

00:21:03: gleichen, aber das Verständnis ist einfach einfach oft nicht da. Ich bin ja sehr mit einem Schauspieler

00:21:11: liiert. Also mein Mann ist auch in der, ich sag jetzt mal bekannt, deswegen würde ich sagen, weiß ich

00:21:22: genau, was es braucht, um das zu beschützen. Ja, können die jetzt mit deinem Mann beim

00:21:30: Abendessen wissen, wie viel Mann, also Mann von Bo sitzt ihr dann gegenüber und wenn er eben

00:21:38: gerade in einer intensiven Rolle ist, wie viel Rolle die er mitgebracht hat, er lädt es so da.

00:21:43: Ganz spannend. Einzelmann hat mal erzählt, dass da eine Frau zu ihm gemeint hat,

00:21:50: eins, du musst jetzt nicht mehr der Bratensoldat schweig sein, du kannst einfach mein Eins sein.

00:21:56: Es ist erstaunlich, ich hätte nie gedacht, dass da so viel mitschwingt. Also das ist für mich auch,

00:22:03: das ist für uns beiden Lernprozess gewesen, weil ich weiß, oder wir beide wissen ja,

00:22:11: wie wir sind, wenn wir wahrhaftig wir sind und manchmal kommen oder es gab schon Situationen,

00:22:18: wo ich dachte, Mensch, irgendwas ist jetzt komisch mit denen. Warum lacht er denn jetzt

00:22:23: irgendwie über meine Witze nicht mehr? Bis jetzt hat er das doch immer gemacht und wir

00:22:28: hatten vor zwei Jahren, glaube ich, so eine Situation, wo ich merkte, eigenartig, ich meine,

00:22:34: er ist ausgewöhneter Schauspieler, eigentlich weiß ja, wie er mit den Rollen umgeht und er weiß

00:22:39: auch und es ist total wichtig und das lernt man auch in den Schauspielschulen, dass man die Rollen

00:22:43: auch wieder abstreift, dass man sie wieder in die Ecke stellt, also nichts mit nach Hause nehmen.

00:22:47: Es geht aber auch nicht permanent, weil er sich ja auch stark mit oder sehr intensiv auch teilweise

00:22:53: mit den Rollen beschäftigt oder vielleicht auch noch gar nicht weiß, dass da schon Anteile drin sind.

00:22:57: Auf jeden Fall hatten wir eine Situation, wo es genau so war, dass ich dann dachte, irgendwas,

00:23:02: was ist denn los irgendwie, was verstummt mit uns gerade nicht und nachdem ich das angeschworen

00:23:09: hatte, merkte ich hier so in sich ging und dann irgendwie nachdachte und irgendwann sagt er,

00:23:15: oh, ich glaube die Rolle XY-weit schon da und dann war es auch aber innerhalb von einer Minute

00:23:22: auch wieder vorbei, weil ich erkannte sofort das wieder ablegen und wieder zu sich zurückkommen

00:23:27: und ich bin auch sehr, ich habe auch einen großen Respekt vor wirklich schlimmen Rollen,

00:23:35: also es gibt ja irgendwie Charaktere, die will man nicht unbedingt kennenlernen,

00:23:39: dass dann immer wieder so Anteile vielleicht mit reinschwingen. Ich glaube das kann der mittlerweile

00:23:45: sehr gut, sehr gut handeln oder wenn dann können wir es auch ganz gut ansprechen. Es ist aber nicht

00:23:50: wirklich, man kann es nicht komplett von man ertrennen, es ist schon extrem miteinander verwoben,

00:23:57: diese Energien auch. Ich glaube auch in jedem Beruf, dass ein bisschen was mit nach Hause bringen ist,

00:24:02: wenn ich jetzt überlege, ich kann nicht normal bei Leuten in eine Wohnung reingehen, ohne Bilder zu

00:24:07: analysieren, weißt du, als Hüftner Analytiker, ich komme dort rein und dann sehe ich ein Bild und

00:24:13: dann freu ich mich, wir hatten was gemacht, ich habe meine Tochter und die gefällt es dir, weißt du,

00:24:17: dann muss ich wirklich aufpassen, was ich manchmal sage, wenn ich dann das Gefühl habe,

00:24:21: da kommt der Schrei nach Hilfe oder Aufmerksamkeit aus diesem Bild raus, was ja ein subjektives

00:24:29: Empfinden ist oder auch ich erinnere mich daran, wenn mein Vater früher nach Hause gekommen ist,

00:24:34: dann hast du manchmal das Gefühl gehabt, er muss jetzt immer noch so Gespräche führen,

00:24:39: wie mit den ganzen Einkäufern, die ihn übers Ohr hauen wollten und es gab damals so ein Buch,

00:24:45: das sie ist Beruf, Profi, Privat, Amateur, das haben wir ihm dann geschenkt und das ist schon in

00:24:53: jedem Beruf so ein bisschen, dass man ja ein bisschen was mit nach Hause bringen kann. Das

00:24:58: erzählt, was man tagsüber erlebt hat, wenn man jetzt nicht gemeinsam irgendwo arbeitet. Was gibt's

00:25:06: ja gerade bei Schauspielern gibt es eben auch in der Literatur, dass man sagt, da ist jemand,

00:25:11: der sich zum Beispiel der Nazi-Uniform anzieht und je mehr er davon anzieht, desto mehr wird

00:25:15: er zu dieser Rolle und schafft es irgendwann fast nicht mehr, diesen Uniform auszukriegen.

00:25:19: Und ich hatte vor kurzem den Besterle Autor Peter Grandel mit ihm im Interview, der das Buch

00:25:26: "Dummschatten" geschrieben hat, das jetzt mit Hannah Lauterbach verfüllen wurde, das wurde

00:25:30: auf beim Filmfestival vorgestellt und wenn ich dieses Buch lese und diese jungen Rechtsradikalen,

00:25:40: die in diesem Buch vorkommen, was die sagen und was die tun, wenn ich mir vorstelle, so etwas

00:25:46: muss die meinen Schauspielern, der überhaupt keine Affinität so was hat, dann glaube ich schon,

00:25:52: dass das dann auch schwierig wird, weil ich das auch allein durch das Lesen des Buches merke,

00:25:58: wie ich Dinge, die ich draußen sehe, plötzlich anders bewerte, anders wahrnehme und aufpassen muss,

00:26:04: mich nicht zu sehr in diese Welt reinziehen zu lassen. Na klar, man kann ja konsequenzfrei Sachen

00:26:10: erleben, die man als normalsterblicher vielleicht gar nicht erleben kann. Also wenn ich mir vorstelle,

00:26:16: jemand spielt Charles Manson, der darf irgendwie einen Mann völlig geisteskrankten, in die

00:26:23: Psycho eines geisteskranken Gurus eintreten, das wieder loszuwerden und wirklich da irgendwie

00:26:30: ohne Schaden rauszukommen. Ich meine, es gibt ja genug Beispiele, wo es auch schief gegangen ist,

00:26:35: mit Heath Ledger und dem Joker, der wusste möglicherweise auch irgendwann nicht mehr genau,

00:26:40: was seine Persönlichkeit war. Ja, nicht... Ich habe sie unterbrochen. Nein, ich weiß gar nicht,

00:26:52: das war schon weg. Okay. Hat es selbst bei dir mit Hypnose, dass du irgendwelche Hypnose

00:27:00: Rituale für dich entwickelt hast? Ja, ganz viel. Ich merke auch, dass ich irgendwie mein gutes

00:27:07: Experiment oder ein gutes Versuchskaninchen für mich selber bin. Ich probiere sowohl

00:27:13: Selbsthypnosen an mir aus, aber ich versuche auch mentale Reisen mit mir selbst zu machen. Also

00:27:21: entweder in der Meditation oder wenn ich irgendwie in einem veränderten Bewusstseinszustand bin,

00:27:26: wirklich auch irgendwie da reinzugehen zu gucken, was würde denn bei mir funktionieren? Also es gibt

00:27:33: zum Beispiel schon lange, schon sehr lange, Heath, ich den diese Vorstellung oder es gibt

00:27:40: ja auch in vielen anderen Beschreibungen schon diesen Mindgarten, also so einen magischen Garten

00:27:46: im Kopf. Ich habe irgendwann mal gelesen, dass man so Gedanken garten eigentlich, dass man so das

00:27:52: positive Denken Kindern versucht nahezubringen, dass man sagt, guck mal, stell dir vor, die

00:27:58: positiven Gedanken sind deine Samen und die Negativen sind auch Samen und je nachdem, wo du

00:28:03: deinen Fokus hinnimmst, das wird dann wachsen und das arbeitet immer wieder so bei mir und ich habe

00:28:09: vor ein paar vor zwei Jahren haben wir ein großes Lavendelbeet angelegt. Wir haben noch einen Hof

00:28:16: in Brandenburg und ich hatte das geführt, hat bei mir so viel Meditatives auch mitgebracht. Also

00:28:22: dieses erstmal wirklich, das war nur ein Dornenfeld mit Disteln und Brennmesseln und das

00:28:29: erstmal immer wieder sozusagen zu säubern, die Wurzeln und diese ganzen Disteln und Dings

00:28:35: rauszunehmen, umzugraben und dann wirklich irgendwie die Blumenpflanzen immer wieder

00:28:40: zu pflegen und so weiter. Das hat für mich einen ganz starken inneren Reinigungswert, also auch so

00:28:46: so sagen, wie man Meditativenwert auch oder Mindfulness mitgebracht und da habe ich auch sozusagen

00:28:57: eine Meditationsreise auch für mich selbst geschrieben, die ich jetzt auch mit Klienten mache.

00:29:02: So, den magischen Garten. Sonst ist du uns die zur Verfügung stellen, dass wir die

00:29:09: Andersinterview dranhängen, dass die Podcast-Hörer sich das anhören können, weil ich finde,

00:29:14: dass es auch ist auch eine schöne Symbolik, weil ja Gesundheit und körperliches Wohlbefinden

00:29:20: auch eine permanente Pflege braucht. Es ist immer einfacher sich auf die Couch zu setzen und

00:29:27: sich verkommen zu lassen, als den Körper und den Geist pflegen und zu kultivieren und da finde

00:29:32: ich das mit so einem Gartenmittel, das finde ich ja. Genau, da kann man dann seinen eigenen Samen

00:29:39: für etwas Bestimmtes, was man wachsen lassen möchte, Selbstliebe oder Vertrauen oder Geduld oder

00:29:45: was auch immer, kann man dort in seinen eigenen Gartenpflanzen und dann täglich quasi umschlafen

00:29:52: gehen oder morgens vom Aufwachen hingehen und da düngen sozusagen mit Gedanken und mit guten

00:30:00: Glaubenssätzen. Ja, mache ich gerne. Ich habe es noch nicht aufgenommen, aber ich

00:30:07: nehme es jetzt, habe ich natürlich auch gleich eine Gelegenheit, das aufzuzeichnen. Gibt es irgendeine

00:30:14: Lieblingstechnik? Du hast von der Altersregression gesprochen, jetzt von dem magischen Garten.

00:30:18: Gibt es eine Technik, bei der du merkst, dass die besonders oft verwendet wird und auch besonders

00:30:23: gut ankommt bei denjenigen, mit denen du arbeitest? Genau, also die Altersregression hatte ich ja

00:30:30: schon gesagt, eben das mit dem Klopfen und mit der Auflösenden, also die Emotionen auflösen. Ich

00:30:39: mache auch gerne die Six Steps, also mit den Anteilen zu arbeiten und wirklich irgendwie mit

00:30:44: dem Unterbewusstsein den Anteilen, um zu gucken, welcher Anteil weigert sich hier irgendwie oder

00:30:51: welcher Anteil braucht hier irgendwie eine besondere Aufmerksamkeit und das zu versuchen,

00:30:56: das sozusagen dann auch zu integrieren oder mit dem kreativen Anteil eben neue Wege zu finden,

00:31:02: um gerade an Verhaltensweisen zu arbeiten. Ja, die Arbeit mit Anteilen des Unterbewusstseins

00:31:10: ist ziemlich mächtig. Mir ist da also ganz, ganz am Anfang, weil das war vor fast 30 Jahren,

00:31:19: ich habe mir mit 24 mal eine Prüfung gemacht, zum Allpraktiker und mit 25 dann angefangen

00:31:25: ich, war also schon sehr jung in der Praxis und da vergisst man manchmal die ein oder andere

00:31:29: Suggestion aufzulösen und merkt am Nachbär Hypnose relativ schnell, wie der Patient darauf reagiert

00:31:34: und in dem konkreten Fall bei der Arbeit mit Anteilen des Unterbewusstseins habe ich nicht mehr

00:31:39: alle Teile zurück ins Unterbewusstsein gepackt und dann konnte ich die Hypnose nicht beenden.

00:31:43: Ich habe ganz labös meine Dokumentation durchgeguckt, was ich gemacht habe,

00:31:48: weil die Person, die so spaltet ist ja die Persönlichkeit, wenn du nicht alle wieder an

00:31:54: seinen Platz räumst, dann bleibt derjenige einfach dissoziiert und wenn das eine hochsuggestible

00:32:00: Patientin ist, so wie jetzt in meinem Fall, dann kann ich die Hypnose nicht beenden.

00:32:04: Und wie war das dann, also wie bist du denn daraus gekommen?

00:32:08: Ich habe noch mal eine Dokumentation durchgeguckt, weil ich in der Ausbildung gelernt habe,

00:32:13: dass man bei dieser Technik genau dokumentieren muss, welche Teile man hat und habe dann gemerkt,

00:32:17: dass ich die Teile gar nicht zurückgeführt habe.

00:32:19: Das habe ich dann gemacht.

00:32:20: Und dann war es überhaupt kein Problem und dann meinte sie nur, dann soll ich in der

00:32:24: Nachbischprechung, das wäre jetzt aber komisch gewesen und dann habe ich gesagt, wissen Sie,

00:32:28: Sie haben so eine hervorragende Vorstellungskraft, die ist nicht alles im Leben erreichen.

00:32:32: Aber so entstehen ja auch psychosomatische Symptome, was mit so einer so Missibilität

00:32:39: und wenn man das Prinzip stand, dann hat es das gut.

00:32:43: Hast du mal irgendwas zu dem Thema publiziert schon, dass man Bücher oder so von dir findet?

00:32:49: Ne, habe ich noch nicht.

00:32:51: Ich habe das Gefühl, da gibt es irgendwie so viel draußen und ich bin jemand, der sehr

00:32:57: viel aufnimmt und sehr viel lesen.

00:32:59: Ich habe diesen Ruf noch nicht gehört, vielleicht irgendwann.

00:33:05: Es gibt zu viele Bücher, die ich noch erst lesen möchte, wo ich irgendwas.

00:33:10: Oder bzw. ich habe mein eigenes Thema noch nicht so richtig gefunden.

00:33:13: Ich habe das Gefühl, das braucht noch ein bisschen.

00:33:17: Ja, ich war vor zwei Jahren auf der Frau von der Buchmesse, da hat es überhaupt irgendein

00:33:23: Buch, das man nicht beschrieben wurde.

00:33:25: Also, das ist ja auch, wenn man sich das anguckt, wie viele Bücher da jedes Jahr neu auf den

00:33:30: Markt kommen.

00:33:31: Ja, wo?

00:33:32: Wenn jetzt jemand sagt, das spricht mich sehr an, ich komme auch gerne mal nach Wien oder

00:33:39: nach Berlin, um einfach da Sessions zu haben.

00:33:42: Du hast von Paketen gesprochen vorhin.

00:33:44: Gibt es spezielle Pakete und wenn ja, wie sehen die aus?

00:33:49: Coaching mache ich online, also mache ich nur online und das ist sozusagen, da habe

00:33:56: ich Pakete von einer bis zehn Stunden.

00:33:58: Das Schöne ist auch, dass die GVL, das ist die Gesellschaft für Verwertungsrechte, für

00:34:05: Künstler, die unterstützt quasi auch meine Coachings.

00:34:09: Das heißt, und auch meine Hypnosen übrigens.

00:34:12: Also, ich hatte letztes Jahr auch mit der GVL irgendwann gesprochen, weil eine Klientin

00:34:17: wissen wollte, ob die Hypnosen auch von der GVL-Bezuschust werden.

00:34:22: Und dann dachte ich, ich weiß sie noch nicht, aber ich frag die mal und ich habe auf jeden

00:34:25: Fall auch die Bezuschüssung für die Hypnosen, gerade irgendwie was Lampenfieberauftrittsengste,

00:34:30: Performance-ängste, Versagensengste angeht, was natürlich für Künstler total Sinn macht.

00:34:35: Das heißt, da gibt es einen Zuschuss auch von der GVL, die unterstützen das.

00:34:41: Und ansonsten bei Hypnosen bin ich sehr individuell.

00:34:45: Ich gucke erstmal, was sind das für Themen?

00:34:48: Also, wie viele Sitzungen brauchen wir, um ein Thema zu verändern?

00:34:50: Ich bitte ein bis zwei Sitzungen quasi schon so an, aber ich denke, es ist zu individuell,

00:34:58: als dass man das jetzt wirklich irgendwie zu sehr packagen kann.

00:35:01: Also, ich fange erst mal mit einer Sitzung an und wir gucken uns das Thema an und ich

00:35:06: finde, da braucht es ein bisschen mehr Kommunikation als beim Coaching.

00:35:11: Es ist für mich einfacher an die Themen zu kommen als bei Hypnosen zu gucken.

00:35:17: Erst mal, man hat einen viel größeren, viel größeren Radius, den man sich erst mal angucken darf.

00:35:22: Ja, sehr klar.

00:35:25: Genau, also am besten, wenn Leute sich interessieren, dann gerne anschreiben, ein Vorgespräch,

00:35:32: das wir uns auch kennenlernen.

00:35:33: Ich mache das Vorgespräch gerne online, dass man einmal irgendwie zusammenspricht, bespricht

00:35:38: und dann herausfindet, was das Beste, die beste Methode oder die beste Intervention und die

00:35:45: besten Maßnahmen sind.

00:35:46: Okay, hast du eine Website?

00:35:49: Verstehe ich schon, wenn sie ab.

00:35:51: Dann sag mal, wie sie heißen, wenn sie auch verlinken, aber für sie nicht lesen können.

00:35:54: Sag mal, wie sie heißen.

00:35:55: Genau, die heißt www.boconnect.de, also BoConnect.

00:36:01: Genau, einfach ohne Strich, ohne Komma, ohne Punkt, BoConnect.de.

00:36:08: Das ist, da sind sozusagen mehrere Themen drunter gefasst, weil ich teilweise ja auch noch für

00:36:14: die Film- und Fernsehenbranche arbeite, für die Medienbranche und auch im Bereich Art

00:36:18: of Relations quasi ein Schnitt oder eine Brücke zwischen Künstler und Medienpartnern bin.

00:36:26: Und das ist alles sozusagen unter meiner Homepage gefasst, Hypnosis, Coaching und Art

00:36:33: of Relations.

00:36:34: Okay, prima.

00:36:35: Da findet man nicht auf jeden Fall, kann ich direkt kontaktieren dann.

00:36:38: Ja, wo?

00:36:39: Ich würde gerne als Dankeschön für das Interview eines meiner Hypnosis Bücher schenken.

00:36:45: Ich sage dir mal, welches gibt es?

00:36:47: Ich sage dir mal, welches gibt es und was welches ich am meisten anspreche.

00:36:50: Also Hypnosotherapie Band 1, das ist so Grundlagen und Technik der Hypnosotherapie, die Kraft

00:36:56: der Selbsthypnose.

00:36:57: Da geht, lernt man, wie man selbst Hypnose praktiziert und hat so verschiedene Themeninhalte.

00:37:03: Schneller, höher, weiter mit Sporthypnose, die nitrosen Teil besiegen und die Kunst

00:37:10: der hypnotischen Kommunikation.

00:37:11: Und dann gibt es noch einen Buch für einsamen Männer, aber das würde ich nicht anstechen.

00:37:18: Das würde bei mir nicht zutreffen.

00:37:20: Die Kunst der Hypnosis Kommunikation fand ich ganz spannend.

00:37:25: Okay.

00:37:26: Ich merke, dass ich sehr viele Ideen habe, aber die manchmal nicht so leicht in so einen

00:37:33: ganzen Kontext bringen kann, weil man dann immer wieder neue Ideen ausspuckt und ich

00:37:38: denke, ich verzerrte mich manchmal ein bisschen.

00:37:40: Ja, das glaube ich ganz gut, das so ein bisschen besser in der Form zu packen.

00:37:44: Das würde mich freuen.

00:37:46: Was schüttel ich dir zu?

00:37:48: Dann bedanke ich mich bei dir.

00:37:51: Und du hast das letzte Wort.

00:37:55: Ich habe das letzte Wort.

00:37:58: Gott, jetzt bin ich gerade überfordert.

00:38:04: Das letzte Wort, um diese Session zu beenden.

00:38:08: Ich habe das letzte Wort.

00:38:11: Kannst du mir eine Frage stellen?

00:38:13: Ich habe das letzte Wort.

00:38:19: Was was dir noch über dich sagen möchtest, was dir noch als Botschaft an die Zuhörer

00:38:24: mitreden möchtest?

00:38:26: Ja, also was mir jetzt gerade in dem Kopf, wenn ich das letzte Wort habe, dann was einen

00:38:32: Zusatz, der für mich wahnsinnig hilfreich war und eben auch in meiner Arbeit noch als

00:38:40: ich als Castingdirektorin tätig war.

00:38:42: Ich war damals bei einem Coach, mit dem ich lange gearbeitet habe und der sagte zu mir

00:38:48: Privatleben, erlebnisorientiert, Geschäftsleben, ergebnisorientiert.

00:38:54: Und das hat für mich ganz viel, das hat mir die Schuppen von den Augen gefallen, das

00:38:59: hat bei mir ganz viel verändert.

00:39:00: Weil zu dem Zeitpunkt war mein Beruf und mein Privatleben eine einzige Suppe und ich

00:39:08: glaube, meine ganzen Erlebnisse habe ich aus dem Beruf gezogen und im Privatleben hatte

00:39:14: ich eigentlich gar keine Erlebnisse mehr und konnte sozusagen auch geschäftlich gar nicht

00:39:18: mehr wirklich unemotional oder rational entscheiden.

00:39:21: Und das auseinander zu dividieren war für mich absolut wichtig und hat mir eine ganz

00:39:28: große Lebensqualität wieder zurückgeschickt.

00:39:30: Gut, dann springen wir mal an.

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