Wolfgang Vogler - Wofür er als Schauspieler Hypnose einsetzt

Shownotes

Wolfgang Vogler ist Schauspieler in Film & Theater, Sprecher und Dozent an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. In unserem Interview erzählt er, welche Rolle die Rolle im Schauspiel spielt, wieviel Drama unser Alltag verkraftet und welche Rolle Hypnose bei all dem spielt.

Wolfgang arbeitet auch mit Menschen ohne professionellen Schauspiel-Hintergrund im Rahmen von Workshops, so z.B. das Trainieren von Bühnenpräsenz für Vorträge - oder die persönliche Arbeit mit Körper, Stimme & Emotionen.

Am Ende schenkt Wolfgang noch allen Podcasthörern eine Hypnose für mehr Selbstvertrauen.

Links und Kontakt zu Wolfgang Vogler:

Theater

Film

Hypnose

Hochschule

Wolfgang hat sich für dieses Buch entschieden:

Hypnose Therapie - Band 1

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu meinem Hypnose Podcast.

00:00:03: Mein Name ist Sven Frank und mit diesem Podcast möchte ich dir ein bisschen Ruhe schenken.

00:00:10: Zeit für dich, Zeit für positive Veränderungen, Zeit für neue Erkenntnisse, einfach Zeit,

00:00:16: die du für dich nutzen kannst in dieser stressigen, hektischen und manchmal verrückten Welt.

00:00:23: Ich freue mich, dass du dich für diesen Podcast entschieden hast und wünsche dir

00:00:27: jetzt viel Spaß mit dieser Folge.

00:00:30: Ja, hallo zur heutigen Podcast-Folge.

00:00:33: Liebe Hörerinnen und Hörer, heute habe ich einen sehr interessanten Interview-Partner,

00:00:40: Wolfgang Vogler.

00:00:42: Und Wolfgang ist Schauspieler und deswegen kommt er viel in der Welt herum und in Deutschland

00:00:49: herum und wir wissen gerade gar nicht, wo er sitzt.

00:00:51: Wolfgang, schön, dass du da bist.

00:00:52: Wo bist du gerade?

00:00:53: Hallo Sven, ich bin zu Hause.

00:00:57: Ich wohne in der Nähe von Frankfurt mit meiner Familie und genau, also in der Welt war ich

00:01:04: eigentlich mehr unterwegs vor dem Schauspiel.

00:01:07: Ich bin am Theater seit 20 Jahren und da bin ich eben doch sehr auf die deutsche Sprache

00:01:12: angewiesen.

00:01:13: Das heißt, ich bin viel in Deutschland herumgekommen, im deutschsprachigen Bereich, als

00:01:19: Schauspieler.

00:01:20: Okay, und jetzt, wenn ich schon mal die Möglichkeit habe, mich mit einem Schauspieler zu unterhalten.

00:01:27: Es gibt zwei Aussagen.

00:01:29: Erstens, alle Kinder und Jugendlichen träumen davon, Schauspieler zu werden.

00:01:32: Frage Nummer eins wäre, wie wäre der Weg?

00:01:35: Und das zweite ist, 80 Prozent aller Schauspieler können von ihrer Arbeit nicht leben.

00:01:40: Zwei Vorurteile aufgetan, wie siehst du das als Insider?

00:01:44: Ja, es gilt, glaube ich, schon.

00:01:48: So unter dem Ranking der Traumberufe ist Schauspieler, Schauspielerin glaube ich schon recht weit

00:01:53: oben.

00:01:54: Es gibt Kollegen, die sagen, ja, ich wollte schon mit sieben oder ich wollte schon mit

00:01:59: zwölf immer Schauspieler werden.

00:02:01: Das ist bei mir nicht so und das ist auch keine Voraussetzung, würde ich sagen.

00:02:06: Für mich war es eher was, wovor ich am meisten Angst hatte, kann ich sagen, aber es mich

00:02:12: aber auch extrem fasziniert hat.

00:02:14: Und das zweite mit den 80 Prozent.

00:02:17: Ja, die Leute, die zu tun haben, das ist schon ein bisschen die Spitze des Eisbergs.

00:02:26: Also gerade die, die man viel in den Medien sieht, so im Fernsehen und so.

00:02:30: Das ist ein Beruf, bei dem man viel Behaarlichkeit braucht.

00:02:36: Und auch vor allem, wenn es um Lernen geht, Lernen mit Kritik umzugehen.

00:02:41: Und das ist ein wirklicher Weg, den man macht.

00:02:47: Er ist nicht so schnell in einem Jahr, ich lerne mal schnell was und dann bin ich Schauspieler.

00:02:52: Ich würde sagen, der Weg ist weiter angelegt und wer durchhält, der kommt auch dahin,

00:02:56: dass er davon leben kann.

00:02:57: Hast du manchmal den Eindruck, wir kommen gleich auf das Thema Hypnose, wie du dahin gekommen

00:03:03: bist und so?

00:03:04: Hast du manchmal den Eindruck, dass Menschen in eine Rolle schlüpfen, also Schauspieler,

00:03:13: werden die in eine Rolle schlüpfen, um keine Kritik ertragen zu müssen und wenn sie dann

00:03:19: als Schauspieler kritisiert werden, besonders empfindlich darauf reagieren könnten?

00:03:23: In einer anderen Figur zu schlüpfen, weil man keine Kritik vertragen kann, glaube ich,

00:03:31: nicht so richtig.

00:03:32: Das ist etwas, was unweigerlich passiert, diese Kritik.

00:03:37: Das ist etwas sehr Einzigartiges an diesem Schauspielerberuf, dass wir uns eben gar nicht

00:03:42: - gerade wenn wir auf der Bühne stehen im Film ist vielleicht noch etwas anderes, aber

00:03:45: selbst da kommt das Ergebnis sehr spät.

00:03:47: Ich kann im Augenblick meines Tuns nichts galieren, bewerten, analysieren, wie das nach außen

00:03:54: wirkt.

00:03:55: Deswegen bin ich ja auf die Kritik von A.I. Sie wird es mal Feedback nennen, weil Kritik

00:04:03: klingt immer gleich schon in Deutschland oder klingt immer schon ein bisschen negativ,

00:04:09: da werde ich kritisiert, aber eigentlich ist es ein Feedback und das ist enorm wichtig

00:04:12: für mich.

00:04:13: Was schlüpft ab Schlau.

00:04:16: Genau, und jetzt ist ja dann, wenn wir jetzt nicht über Kritik sprechen, ich finde Kritik

00:04:22: hat mittlerweile sogar einen destruktiven Charakter in Deutschland.

00:04:24: Das meine ich eben.

00:04:26: Genau.

00:04:27: Wenn wir jetzt über Feedback sprechen, was macht Applaus mit dir?

00:04:33: Das ist interessant, weil ich musste gerade vor ein paar Tagen wieder daran denken.

00:04:39: Ich hatte mal eine Premiere, wo ich die Hauptrolle gespielt habe in einem Stück von Grillpazer,

00:04:46: eher so klassisches Stück und gleichzeitig wurde eine neue Spielstätte damit eröffnet

00:04:51: und es war sehr viel Aufmerksamkeit auf dieser Aufführung und es kam letzter Satz Black,

00:04:57: Applaus ging los und in mir war plötzlich eine Stimme, das bedeutet nichts.

00:05:03: Und das ist wirklich schon einige Jahre her, aber dieser Satz war mir so, der blieb mir

00:05:10: so hängend, er hat mich fast erschrocken, aber es war wie so ein Marker, wo ich dachte,

00:05:16: da muss ich darüber nachdenken, warum kommt es irgendwie.

00:05:19: Und heutzutage kann ich Applaus genießen.

00:05:23: Und es ist wieder, ich sage mal, so ein bisschen energetische Abschluss von der Vorstellung.

00:05:29: Also wir haben was gegeben an Energie in den Raum und die Energie erlöst sich durch ein

00:05:34: Applaus.

00:05:35: Nebenbei gibt es Länder, in denen es gar nicht diese Kultur gibt von Applaus, da wird

00:05:38: ein bisschen applaudiert.

00:05:39: Ein, zwei mal kommt die Schauspieler und Schluss.

00:05:41: Es ist auch kulturell unterschiedlich, aber interessant ist ja, wie ich mit meinen Prägungen,

00:05:49: meinen Glaubenssätzen, mit diesem, das ist ja eine Form von Dankbarkeit oder Bestätigung,

00:05:55: wie ich damit umgehe.

00:05:57: Und das hat sich gewandelt in den Jahren.

00:05:59: Also ich finde das gerade hoch spannend, dass du sagst, ah, es bedeutet nichts, kam das,

00:06:07: weil du sagst, es geht nicht um mich, sondern es geht um die Kunstfigur, die ich dargestellt

00:06:12: habe.

00:06:13: Oder wie erklärst du dir das?

00:06:14: Nein, das war ganz eindeutig, dass ich so eine Form von Lob nicht annehmen konnte in

00:06:19: dem Moment.

00:06:20: Also Lob, ja.

00:06:21: Ich kann ja gar nicht sagen, ob jetzt jeder Zuschauer es toll fangt, Applaus finde ich

00:06:25: ja so statt.

00:06:26: Aber letztendlich ist es doch für den Schauspieler natürlich eine Form der Bestätigung.

00:06:32: Und ich konnte damals noch nicht gut damit umgehen einfach.

00:06:35: Okay.

00:06:36: Ich kenne das von Vorträgen, wenn ich Seminare halte oder Keynotes und dann am Ende irgendwie

00:06:42: die Leute applaudieren.

00:06:44: Da denke ich dann immer, ja, okay, hat ihnen gefallen.

00:06:53: Also es ist irgendwie so, war wohl nicht so, war wohl auf den Punkt.

00:06:59: Was ich, wenn ich bei Hypnosefortbildung, Hypnose-Demonstrationen gemacht habe zum Beispiel, ich habe jemanden hypnotisiert

00:07:05: habe, mit dem therapeutisch gearbeitet und danach die Teilnehmer applaudiert haben, bin

00:07:10: ich aggressiv geworden, weil ich gesagt habe, es geht hier nicht darum, hier irgendwie eine

00:07:13: Show zu machen.

00:07:14: Und es geht nicht darum jetzt zu applaudieren, was ich für ein toller Hengs bin, sondern

00:07:18: es geht um den Klienten hier, um denjenigen, der sich getraut hat, vor der Gruppe über

00:07:23: zum Teil sehr intime Dinge zu sprechen.

00:07:25: Ich verbiete euch zu applaudieren.

00:07:27: Also das ist tatsächlich spannend.

00:07:31: Aber so wie du es beschrieben hast, es ist so eine Spannung in der Luft, die sich durch

00:07:36: Applaus entleht.

00:07:37: So hat es auch, und wie gesehen, es ist quasi so wie ein positives Gewitter.

00:07:40: Ja.

00:07:41: Ich finde das eindeutig so.

00:07:45: Und was du gerade nochmal beschrieben hast, ist eben die Frage ist wirklich, wie geht

00:07:49: unser Geist, unser Verstand um mit dieser Energie, die jetzt plötzlich von der anderen

00:07:54: Seite kommt.

00:07:55: Und wenn du das so erzählst, dann würde ich sagen, ja, der Klient, der nimmt das vielleicht

00:08:00: als Anerkennung auf, weil er war mutig in dem Moment.

00:08:04: Und vielleicht, genau, wäre es auch total gut gewesen, das einfach so zu sagen, wie

00:08:13: für ihn durchgehen lassen.

00:08:15: Ja, aus der Perspektive habe ich es gar nicht gesehen.

00:08:19: Ich habe mir dann gedacht, weißt du, da ist jemand, der durchlägt jetzt eine Hypnose,

00:08:24: der durchlebt was Schlimmes aus seiner Vergangenheit, der hat geweint vor der Gruppe, hat wirklich

00:08:29: schlimme Dinge auch erzählt, hat sich quasi komplett darauf eingelassen.

00:08:34: Der wird da applaudiert.

00:08:35: Und ich fand das, ich fand das, es hatte für mich eher so ein bisschen demütigenden

00:08:39: Charakter für diese Person.

00:08:41: Aber klar, ist das für diesen Menschen auch demütigend war?

00:08:46: Oder wie hat er sich gefühlt in dem Moment?

00:08:50: Ich glaube, er konnte in dem Moment, er hat es überhaupt nicht realisiert.

00:08:52: Also ich meine, die Leute haben geklatscht, er war noch so mit sich selbst beschäftigt.

00:08:56: Ja.

00:08:57: Aber ich glaube, de facto waren die Leute berührt, diesen Prozess mitzuverfolgen.

00:09:01: Absolut.

00:09:02: Und es ist in Form von etwas zurückgegeben.

00:09:05: Und das ist ein Applaus in unserer Kultur.

00:09:07: Wo sie sich quasi auch ihre Energie rauslassen.

00:09:11: Ja.

00:09:12: Ja.

00:09:13: Umgekehrt halt, wenn sie mit etwas massiv unzufrieden sind, das sind Pfeifen und Gröllen und so

00:09:17: die Energie rauslassen.

00:09:18: Ist dir sowas mal passiert?

00:09:20: Natürlich, ich meine.

00:09:21: Natürlich, aber ich habe...

00:09:22: Hört dir keiner zu, also von daher kannst du offen reden.

00:09:25: Ja, genau.

00:09:26: Ich habe das Glück, dass ich schon mehrere Arbeiten auch in der Oper gemacht habe als

00:09:31: Schauspieler.

00:09:32: Und ich habe festgestellt, dass das Opernpublikum noch eine ganze Stufe emotionaler sein kann

00:09:38: in diesem Echo.

00:09:41: Und ich hatte mal eine Premiere in München.

00:09:45: Und diese Inszenierung lief schon mal, aber so 15 Jahre zurück.

00:09:50: Und es war ein sehr konservatives Theater.

00:09:52: Und der Regisseur hat das gleiche Stück sehr modern inszeniert.

00:09:56: Und ich habe noch nie so ein Bu-Konzert gehört und so einen nicht annehmen, als wollten

00:10:02: die uns da wirklich von der Bühne fegen.

00:10:04: Und ich habe den Regisseur beobachtet, der steht ja dann in der Mitte beim Applaus.

00:10:09: Und er hat sich einfach ganz würdevoll verneigt vor dem Publikum.

00:10:14: Und da habe ich ihn bewundert, weil das in so einer Stille und so einer...

00:10:19: Er hat es einfach so genommen, wie es kam.

00:10:21: Einfach als Feedback, ne?

00:10:24: Genau.

00:10:25: Für dieses Publikum ist diese Inszenierung offensichtlich nicht die Beste gewesen.

00:10:32: Sprich nicht die Seegewohnheiten.

00:10:36: Genau.

00:10:37: Ja, genau.

00:10:38: Das ist einfach eine andere Erwartung gewesen.

00:10:40: Ja.

00:10:41: Okay, spannend.

00:10:42: Damit haben wir wieder so den Bogen zum Anfang.

00:10:46: Das geht um Feedback.

00:10:48: Und weil du dich ja mit Lernen befasst, also wie lern ich schnell, wenn ich gut mit Feedback

00:10:55: umgehen kann.

00:10:56: Das ist für mich ein ganz, ganz wichtiger Faktor und er hat, glaube ich, nicht nur mit

00:10:59: Schauspiel zu tun.

00:11:01: Ja.

00:11:02: Jetzt hast du die Hypnose irgendwann für dich entdeckt.

00:11:07: Erzähl mal, wie es dazu kam, bitte.

00:11:10: Ich hatte im Vorlauf eine sehr intensive Persönlichkeitsarbeit gemacht, die viel mit schriftlichem

00:11:17: Arbeiten zu tun hatte.

00:11:19: Es hat erst mal damit begonnen, dass ich in der Vorbereitung mein ganzes Leben aufgeschrieben

00:11:25: habe.

00:11:26: Es war einfach die Aufgabe in der Vorbereitung.

00:11:27: Und dann verlief es über eineinhalb Jahre und es wurden immer wieder neue Themen bearbeitet

00:11:35: und für mich wirklich zu Hause in aller Ruhe.

00:11:38: Was ja toll ist, weil man achtet dann nicht mehr so, wer kann es jetzt hören oder so,

00:11:43: oder kann ich den Satz sagen oder nicht.

00:11:45: Und dann haben wir das teilweise vorgelesen und Feedback dafür bekommen und Glaubenssätze

00:11:51: wurden deutlich prägungen und so weiter.

00:11:54: Und dann hat sich aber in meinem Leben im Außen viel verändert und ich habe dann gefragt,

00:12:01: so zum Abschluss, warum ist es so, dass ich so auf der inneren Ebene gearbeitet habe und

00:12:05: irgendwie fühlte ich mein Leben im Außen auch ganz anders an.

00:12:09: Beziehungen werden klarer und ja.

00:12:13: Und dann hieß es, ja, das ist halt einfach so.

00:12:16: Und das hat mich nicht in Ruhe gelassen.

00:12:18: Und dann hatte ich in der Lockdownzeit das wirkliche Privileg, muss ich sagen, als Schauspieler

00:12:23: in Kurzarbeit zu sein, weil ich eben angestellt bin am Theater.

00:12:26: Und ich hatte viel Zeit und dann, das war Intuition, Hypnose möchte ich wissen, was

00:12:34: das ist.

00:12:35: Und ich habe dann eine Ausbildung dazu gemacht und war so beglückt über all die Antworten,

00:12:41: die ich dadurch empfangen habe.

00:12:42: Über warum das äußere letztendlich mitgestaltet?

00:12:50: Das heißt, du bist aufgrund eines persönlichen Interesses, auf persönlichen Entwicklung an

00:12:56: die Hypnose gekommen.

00:12:57: Ja.

00:12:58: Und wie bindest du sie jetzt ein?

00:13:01: Ich meine, wir haben uns auch über LinkedIn kennengelernt.

00:13:03: Da steht an deinem Profil, dass du Schauspieler bist, dass du mit Hypnose arbeitest.

00:13:07: Wo ist da der Zusammenhang?

00:13:10: Wie profitieren Schauspieler von Hypnose?

00:13:14: Also, ich habe erst mal über die Hypnose und diese letztendlich die gesamte Beschäftigung,

00:13:24: mit der ich gerade so unterwegs bin, wahrgenommen, auch warum ich überhaupt Schauspieler geworden

00:13:31: bin.

00:13:32: Das Interesse für dieses Mensch-Science, sage ich jetzt mal, wirklich im weitesten Rahmen,

00:13:42: das hat mich schon immer angetrieben.

00:13:43: Ich bin jetzt weniger Schauspieler geworden, um irgendwie jetzt im Rampenlicht zu stehen.

00:13:51: Das ist nicht wirklich mein Element.

00:13:54: Und diese Erforschung des Mensch-Science, wie es auch alle großen Autoren tun, Shakespeare

00:14:03: und so weiter, das hat ganz viel mit Hypnose natürlich auch zu tun, denn wir bewegen uns

00:14:14: alle auf verschiedenen Bewusstseins-Ebenen und wir sind auch alle in bestimmten Dramen

00:14:21: unterwegs.

00:14:22: Das ist was ich meine.

00:14:24: Also, ob ich selbst eine Figur auf der Bühne ist oder ob ich es in meinem Privatleben bin,

00:14:32: das ist fließend die Übergänge.

00:14:35: Also, wenn ich analysiere, in welchen Dramen die Figur unterwegs ist, dann ist es doch

00:14:40: auch spannend, mal zu fragen, in welchen Dramen bin ich eigentlich unterwegs.

00:14:43: Und ich nehme mich selbst natürlich immer mit auf die Bühne.

00:14:48: Also, die Figur, die ich gestalte auf der Bühne, kann ich ja nur aus dem schöpfen, was ich

00:14:54: mitbringe.

00:14:55: Deswegen wird ein anderer Schauspieler die Figur auch immer leicht anders interpretieren.

00:14:59: Unser Beruf ist ja nicht notiert, sage ich jetzt mal, wie in der Oper, die ich gerade

00:15:07: angesprochen hatte, wo es schon viel mehr Rhythmus fest ist.

00:15:10: Da gibt es auch Gestaltungsmöglichkeiten.

00:15:12: Aber im Schauspiel steht da nur ein Text.

00:15:14: Und jetzt gehe ich mit, das bin letztendlich nur ich, aus dem ich schöpfen kann.

00:15:23: Das heißt nicht, dass ich mich immer selbst spiele, aber wenn ich die Wut finden will,

00:15:27: oder die Traurigkeit, oder die Freude, die Angst, kann ich sie ja nur in mir suchen.

00:15:34: Ja?

00:15:35: Du holst dir dann Erinnerungen an Situationen aus deinem richtigen Leben, in denen du wütend

00:15:42: traurig oder glücklich warst und projizierst das auf die Bühne?

00:15:46: Ja, grundsätzlich ja.

00:15:48: Und wenn es nicht funktioniert, dann haben wir diese wunderbare Gabe der Vorstellungskraft

00:15:57: wie Menschen.

00:15:58: Und dann frage ich mich, wie wäre es wenn?

00:16:02: Und wenn ich mich frage, wie wäre es, wenn ich jetzt von meiner Frau verlassen würde,

00:16:08: wenn, keine Ahnung, ich mit dem Menschen so doll.

00:16:11: Wenn ich da in mich reinhöre, kriege ich eine Antwort darauf, weil ich es mir vorstellen

00:16:16: kann.

00:16:17: Und da sind wir auch schon, weißt du, ich sage nicht, ich gehe heute Abend arbeiten,

00:16:22: sondern ich spiele heute Abend eine Vorstellung.

00:16:24: Das ist für mich das Fassivierige.

00:16:27: Machst du es auch umgekehrt, dass du sagst, wenn du zum Beispiel in eine schwierige Vertragsverhandlung

00:16:33: mit dem Banker musst, dass du dir sagst, wie würde Macbeth so ungekehrt?

00:16:40: Den habe ich tatsächlich schon mal gespielt.

00:16:43: Ja, denke ich.

00:16:45: Ja, natürlich.

00:16:46: Das macht das dir die Lust aus der Rolle in den Alltag holst?

00:16:51: Ja, insofern ich sie mir nämlich vorher schon erobert habe in dem Prozess.

00:16:57: Ich kann jetzt nicht einfach nur so ein Reklamheft rausziehen und mich fragen, das baut auf eine

00:17:02: Erfahrung auf, aber grundsätzlich geht es.

00:17:06: Und ja, und du hast gefragt, was das für ein, also ich habe auch schon mit Schauspielkollegen

00:17:11: gearbeitet, die in einer bestimmten Produktion, ja, ich sage mal so den, also den Überblick,

00:17:21: die Leichtigkeit verloren haben, so eine Produktion kann extrem stressig sein.

00:17:26: Und die Hypnose fördert ja erst mal die geistige Entspannung.

00:17:32: Ja, und wenn ich in der geistigen Entspannung angekommen bin, dann kann ich mir einen Ressourcen

00:17:38: ich suchen.

00:17:39: Was mich so fasziniert an der Hypnose ist eben, dass wir die Lösung immer schon in und selbst

00:17:44: tragen.

00:17:45: Das ist das, wo ich, als ich das verstanden habe, hat es mich unendlich glücklich gemacht,

00:17:51: weil, weil da ist so eine, für mich ist da eine Einsicht drin.

00:17:54: Mir kann keiner von außen sagen, ja, mach doch mal das oder das.

00:17:58: Die Hypnose bringt mir den Schlüssel mit meinen eigenen Ressourcen ich zu erforschen, was,

00:18:07: was mir gerade hilft, ja.

00:18:10: Lösungs, Lösungs-Trans ist ja dafür eigentlich ein guter Begriff, ne.

00:18:14: Wo, wo ist meine, wo geht für mich eine Tür auf?

00:18:17: Und das war so erstaunlich zu sehen, nach der Hypnose, dass diese Kollege und Kollegen

00:18:27: eben wieder, wieder ganz neu in den Prozess gegangen ist.

00:18:31: Wie, wie gefiltert irgendwie was wirklich wichtig ist und worauf ich mich jetzt fokussiere.

00:18:36: Das jetzt mal nur so, und ich kann natürlich auch, ich könnte jetzt auch mit jemandem erforschen,

00:18:44: wie so eine Figur aussieht, ne.

00:18:46: Also ob es eigene Momente im Leben gibt, die, die vielleicht aus dem Verstand heraus gar

00:18:52: nicht so leicht erst mal zu ergründen sind, kann man sich auch auf die Reise begeben.

00:18:57: Jetzt haben wir ja in der Therapie, ich hab das in meinem Buch "Hypnose Therapie Band

00:19:03: Eins" so ein bisschen beschrieben, es gibt so die Technik des weißen alten Mannes, den

00:19:08: man besucht, in denen man hineinschlüpft und sich vorstellt, so alt und weise zu sein.

00:19:13: Es gibt den Besuch im Wachsfiguren-Kabinett bei Madame Toussaint, wo es eine Figur von

00:19:17: einem selbst gibt, wenn man auch dort hineingeht und sich vom Wachsfiguren-Modellbauer dann

00:19:24: modellieren lässt.

00:19:26: Es gibt die Theater-Phantasie, man stellt sich sein aktuelles Problem auf einer Theaterbühne

00:19:30: vor.

00:19:31: Das heißt, ich kann in der Hypnose natürlich auch in verschiedene Rollen schlüpfen, um

00:19:36: die Ressourcen zu rollen.

00:19:37: In der Traumaarbeit macht man das, wenn man Opfer einer Gewalt hat, wurde und vor Gericht

00:19:43: aussagen muss, dass man in die Rolle des Täters schlüpft, um die Energie zu haben, gegen ihn

00:19:48: auszusagen, weil man dann die Aggression spüren kann.

00:19:51: Die Wut, die man braucht, um nicht in so einen Todstellerreflex oder einen Blackout vor

00:19:57: Gericht zu kommen.

00:19:58: Jetzt haben wir hier im Alltag alle unsere Rollen.

00:20:02: Wenn ich mit meinem Sohn spreche, benutze ich einen anderen Wortschatz und verhalte mich

00:20:06: anders, als wenn ich eine Keynote bei einem Unternehmen oder auf einem internationalen

00:20:12: Kongress halte.

00:20:13: Wenn ich mit jemandem Spreche der Ängste hat oder depressiv ist, dann bin ich einfühlsamer,

00:20:20: als wenn ich mit jemandem spreche, der mich provoziert.

00:20:23: Das heißt, ich wechsel mein Rollen.

00:20:26: Es geht ja sogar soweit, dass ich auf der einen Seite die Rolle der Person habe, die

00:20:32: Plastikmüll absolut ablehnt und ich im nächsten Schritt trotzdem das günstigere Obst oder

00:20:39: Fleisch in der Plastikverpackung im Supermarkt kaufe, anstatt zum Metzger zu gehen.

00:20:43: Aus deiner Sicht, wie du die Menschen beobachtest, aus schauspielerischer Sicht auch wieviel

00:20:50: Prozent unseres Alltags schauspielern wir.

00:20:54: Das ist die erste Frage.

00:20:56: Und wenn wir jetzt auf die Hypnose und die verschiedenen Trossprozesse eingehen, wie

00:21:01: gelingt es uns, aus dieser Schauspieler Tross des Alltags wieder rauszukommen?

00:21:06: Wieder so fische Fragen, ich weiß.

00:21:13: Naja, ich würde, ich glaube, man muss zurück an den Ursprung gehen.

00:21:17: Und der Ursprung in unserem Leben ist natürlich, wenn wir einfach als Kind, als sehr kleines

00:21:24: Kind in die Welt kommen und wir haben ganz elementare Grundbedürfnisse dazu zählen,

00:21:32: Kommunikation, Aufmerksamkeit, Verbundenheit, Berührung, also jede Form von Liebe natürlich,

00:21:40: wirklich eine Bezugsperson, so eine Nahrung und so weiter.

00:21:45: Jetzt beginnt das Leben und jetzt steht uns das manchmal nicht ad hoc in DRR zur Verfügung,

00:21:54: wie es uns wirklich jegliches Bedürfnis befriedigen würde.

00:21:58: Und wir entwickeln die Strategien um diese Bedürfnisse wirklich im Überlebensmodus.

00:22:05: Das muss man ganz klar sagen, befriedigt zu bekommen.

00:22:08: Wir können ja noch nicht alleine für uns sorgen.

00:22:12: Es ist unmöglich.

00:22:13: Das betrifft wirklich jeden, ich spreche da jetzt nicht von einem Einzelschicksal.

00:22:18: Und wie ich an Liebe und Aufmerksamkeit komme, das prägt mein ganzes Leben.

00:22:28: Und wenn du eben sagst, wir Schauspielern, ich weiß nicht, ob man diesen Begriff eben

00:22:34: wirklich so anwenden kann.

00:22:36: Ich würde eher sagen, wir folgen Strategien und das tun wir natürlich in unterschiedlichen

00:22:43: Kontexten auf unterschiedliche Weise.

00:22:46: Es war schon immer so, jetzt sage ich jetzt mal ganz banal.

00:22:49: Ich wusste genau mit einem Bedürfnis, ob ich damit besser zu meinem Vater gehe oder

00:22:53: besser zu meiner Mutter.

00:22:54: Ja, einer Klassiker.

00:22:55: Klassiker.

00:22:56: Das weiß doch jeder von uns, oder?

00:22:59: Ich würde aber nicht sagen, dass ich jetzt Schauspieler hätte, sondern ich gehe in Beziehung

00:23:05: zu einer bestimmten Person.

00:23:07: Und das muss ja auch nicht immer so komplett auf diesem egoistischen, ich brauche jetzt

00:23:17: irgendwas sein.

00:23:18: Ich will mal nur so zurück an den Ursprung, wo wir eigentlich herkommen.

00:23:21: Und wir nehmen dafür ein ganz viel mit in unser Leben.

00:23:27: Und wenn ich jetzt zum Beispiel zu meinem Chef gehe, dann ist es enorm wichtig, was für

00:23:33: Glaubenssätze ich gegenüber meinem Chef habe.

00:23:35: Das ist nicht so, dass ich dann irgendwas schauspielern kann, sondern ich bin in dem

00:23:42: Modus, in dem ich in meiner Entwicklung bin und ob ich jetzt totalen Respekt habe vor

00:23:49: der Autorität oder ja, wie ist es mit meinem Selbstwert aufgestellt.

00:23:52: Komme ich da nur als Bittsteller oder habe ich das Gefühl, ich kann dem voll auf Augenhöhe

00:23:57: begegnen.

00:23:58: Und da bin ich nicht im ... ich würde sagen, ich bin da nicht im Schauspieler-Modus, sondern

00:24:02: ich folge meinen Prägungen und Gewohnheiten und Glaubenssätzen.

00:24:08: Also sind es Strategien, die dazu führen, dass die Menschen sich manchmal anders verhalten,

00:24:15: als sie eigentlich auch manchmal sinnvoller sollten?

00:24:18: Ja.

00:24:19: Ja.

00:24:20: Aus deiner Sicht ...

00:24:21: Also eher Gewohnheiten, ne?

00:24:22: Also das würdest du noch sagen.

00:24:24: Weiß ich, manche sagen zu 90 oder 95 Prozent bewegen wir uns eigentlich in Gewohnheiten.

00:24:30: Und nur den Rest entscheiden wir wirklich nochmal auf eine ganz andere Art und Weise.

00:24:37: Also es ist wie ... ja?

00:24:39: Und der Unterschied zur Schauspielerei für dich wäre, dass ich nicht bewusst entschließe,

00:24:44: eine bestimmte Rolle zu spielen?

00:24:46: Absolut.

00:24:47: Absolut.

00:24:48: Jetzt kann ich nämlich, wenn ich ... du hast Macbessern gesprochen.

00:24:51: Jetzt sehe ich den erst mal auf dem Blatt, wie so ein Konstrukt.

00:24:55: Und dann frage ich mich, was muss der für Glaubenssätze haben, damit er nichts anderes

00:25:01: denken kann, als den dankenden König zu ermorden, um ... also um selbstkönig zu werden, wird

00:25:08: noch angetrieben von seiner Frau.

00:25:09: Und was sind es später für Glaubenssätze, die in die Paraneuer treiben?

00:25:14: Und das ist ein total ... für mich natürlich faszinierender Prozess, weil dann kriege ich

00:25:22: plötzlich das wirklich anschaulich, was bei mir persönlich erst mal nur eine Gewohnheit

00:25:28: ist.

00:25:29: Und ich glaube, das ist das Schwierige in unserem ... in unserem persönlichen Entwicklungsweg,

00:25:35: dass überhaupt unser Gehirn das viel besser im Außen analysieren kann.

00:25:39: Ja, ich kann, wenn ich jemanden vor mir sehe und so geht dir doch vielleicht ... geht uns

00:25:43: allen, glaube ich, so, wir können schnell sagen, ja, du machst es so und so und falsch

00:25:47: und richtig und so.

00:25:48: Aber bei uns selbst, die Aufmerksamkeit, die sie innen schaut zu haben und das zu analysieren,

00:25:54: ist viel, viel schwieriger.

00:25:55: Ist aber ... endlich ... also das bringt so viel Prozess in Gang und wir haben aber Angst

00:26:04: davor und wir haben auch nicht so die Objektivität, wie das ist, wenn wir nach außen schauen.

00:26:08: Genau.

00:26:09: Ja, dann hatte ich ... die letzte Frage, ich weiß noch, ob ich die beantwortet hatte, das

00:26:16: erste vielleicht schon.

00:26:17: Doch, doch, also ... es ist auf jeden Fall eine völlig ... für mich neue Sichtweise dieser

00:26:24: Sachen, weil man ja spricht ja auch von Rollenverhalten und sowas, und selbst im Sozialkundunterricht

00:26:30: in der Schule lernst du ja schon, dass es verschiedene Rollen gibt, in die man reinschlüpft.

00:26:35: Aber wenn du das so erklärst mit den Strategien, die man entwickelt, das leuchtet ein.

00:26:40: Also ich finde, das ist eine sehr gute Erklärung.

00:26:43: Ich möchte auch mal ...

00:26:44: Ich mache auch die Zugehörigkeitsdenk, also wir wollen immer eine Gruppe zugehören.

00:26:49: Und was tue ich dann, damit ich in dieser Gruppe sicher bin?

00:26:53: Sicherheit ist ein großes Bedürfnis.

00:26:55: Im Guten wie im Schlechten.

00:26:57: Absolut.

00:26:58: Absolut.

00:26:59: Wenn wir mal ganz kurz über Macbeth reden.

00:27:01: Ich habe ja eine hypnoanalytische Ausbildung und in dieser hypnoanalytischen Ausbildung wurde

00:27:08: der Waschzwang zum Beispiel ja als Ausdruck von Schuldgefühlen beschrieben.

00:27:13: Und da wurde eben auch diese Situation bei Lady Macbeth, die versucht das Blut abzuwaschen.

00:27:19: So beschrieben.

00:27:22: Jetzt, wenn du so ein Stück kennenlernen kannst wie Macbeth, du gehst in diese Rolle rein

00:27:29: und da wird ja, das ist ja von Shakespeare schon ein bisschen härtes, er das geschrieben

00:27:32: hat.

00:27:33: Man betrachtet das dann wahrscheinlich immer unter dem Gesichtspunkt der damaligen Zeit.

00:27:38: Jetzt hat sich die Zeit etwas verändert, deswegen werden manche Inszenierungen etwas verändert.

00:27:43: Aber seid ihr dann auch so richtig involviert in diesen ganzen Symboliken, die in diesen

00:27:51: Theaterstücken drin sind, wie zum Beispiel dieses Händewaschen oder was du dann gerade

00:27:56: geschrieben hast mit dieser Verwandlung von Macbeth.

00:27:59: Und wenn ja, hast du das Gefühl, dass du durch deine Schauspielerei dann auch einen

00:28:07: nochmal tieferen Einblick dahin bekommst, was die Menschen damals bewegt hat, was sie

00:28:12: heute bewegt, was ist der Unterschied zwischen einem romantischen Stück, einer Tragödie,

00:28:16: einen Drama?

00:28:17: Ja, die Unterschiede, es würde jetzt sehr weit führen, wenn ich darüber jetzt einen Vortrag

00:28:23: halten würde.

00:28:24: Das, was am Theater den Abend besonders macht, ist, dass es uns berührt.

00:28:30: Und es ist jetzt, wäre es zum Beispiel interessant, wenn sich jemand Fachkundiges auf die Bühne

00:28:37: stellen würde und über diesen Zusammenhang von Schuldgefühlen und Waschzwang sprechen

00:28:41: würde, ja, mal jetzt im Vergleich dazu.

00:28:45: Also jetzt sind wir wirklich beim sachlichen Vortrag, meine ich, mit allen Fachwörtern

00:28:50: und so weiter, rein Ratio gesteuert.

00:28:53: Und jetzt findet daneben dieser Theaterabend statt und da sind, es ist menschlich anschaulich

00:29:02: im Spiel dargestellt und es entstehen Bilder.

00:29:08: Also das ist ja ein großes Bild, sich Blut von der Hand abzuwaschen.

00:29:12: Und das, was eben in der Kunst letztendlich berührt, das sehen wir ja auch in sämtlichen

00:29:20: Malereien, sag ich jetzt mal, ja, da ist ja nur ein stehendes Bild in der Malerei.

00:29:29: Aber die Metapher ist etwas, das davon, damit arbeiten wir auch in der Hypnose, was unendlich

00:29:39: berührt, uns emotional berührt.

00:29:41: Viel stärker als irgendein genau erklärter Satz.

00:29:47: Und damit arbeitet natürlich die Kunst.

00:29:50: Und die großen Stoffe auf der Bühne, die leben von diesen großartigen Bildern, die

00:29:58: uns emotional ganz unmittelbar berühren.

00:30:02: Vielleicht ist es diese Unmittelbarkeit.

00:30:04: Und auch wieder unsere Vorstellungskraft.

00:30:07: Das möchte ich wirklich nochmal so hervorheben, dass wir, wir haben unser Gehirn, alle und

00:30:17: wir haben aber keine Gebrauchsanweisung für unser Gehirn.

00:30:20: Wir wissen eigentlich alle, ich wusste bis dato sozusagen, Vollhypnose und so, eigentlich

00:30:25: gar nichts über mein Gehirn.

00:30:27: Und alleine diese Gabe der Vorstellungskraft, die ist so machtvoll.

00:30:32: Und natürlich auch schön, weil im Theater, was sich wirklich verbindet, ist unsere

00:30:39: Vorstellungskraft.

00:30:40: Da steht ja nur eine Kulisse neben mir.

00:30:42: Alle wissen, ich habe nur ein Kostüm an.

00:30:45: Und manchmal ist es sogar einfach nur eine schwarze Bühne.

00:30:49: Da ist gar nichts auf der Bühne.

00:30:50: Wir haben sie Data gespielt.

00:30:52: Wir haben eine Fassung von sie Data von Hermann Hesse gemacht, über die ich so unendlich

00:30:56: glücklich war.

00:30:57: Und es war einfach nur ein schwarzer Raum.

00:30:58: Und hinterher haben mir Zuschauer gesagt, ich habe alles gesehen, die laufen müssen,

00:31:05: in den Gewändern und Indien und sonst wie.

00:31:08: Und sie zu scheuern, ich habe alles gesehen.

00:31:10: Und das fand ich vollkommen erstaunlich so.

00:31:14: Und diese, genau.

00:31:16: Also dieses Stimm- und Vorstellungskraft, das ist wirklich phänomenal.

00:31:23: Ja, und wir wissen doch eigentlich gar nichts darüber, dass wir, auch das, was wir in unserem

00:31:27: Leben wirklich, was in unserem Leben entsteht, ist auf einer Art ja doch auch meist das, was

00:31:32: wir uns vorstellen können.

00:31:33: Es kann auch sein, dass ich mir eine Beziehung nur toxisch vorstellen kann.

00:31:37: Und dann lande ich in dieser Beziehung.

00:31:39: Also unser Leben folgt dem, was wir uns vorstellen können.

00:31:43: Das ist eben, das ist ja so dieses Wesen.

00:31:48: Jede Vorstellung verursacht eine körperliche Reaktion und daraus werden dann im Zweifel

00:31:51: zwar auch Symptome.

00:31:52: Das ist ja auch ein Instagrundenprinzipien der Hypnose.

00:31:56: Ich habe gerade die Woche, habe ich mal wieder dieses Lied gehört.

00:32:00: Es ist an der Zeit von, ich glaube, Konstantin Wecker hat es geschrieben.

00:32:04: Ich habe die Version gesehen, wo Hannes Warderein hat, mal um Konstantin Wecker ist gemeinsam

00:32:07: vortragen, wo dieses Bild kommt von einem Soldaten aus dem ersten Weltkrieg, der auf den blutigen

00:32:14: Stümpfen noch versucht vor dem Feind zu fliegen.

00:32:17: Und dieses Bild, diese Vorstellung, das hat dieses Lied wirklich auch so eingebrannt.

00:32:26: Ja, es berührt mich auch sofort, wenn du das nur beschreibst, weil ich mir sofort

00:32:31: vorstelle.

00:32:32: Und weißt du, das hat ja eine Wirkung.

00:32:35: Das soll einfach mit einem Satz oder mit einem kurzen Bild diese Perversität von Krieg

00:32:42: beschreiben.

00:32:43: Jetzt gibt es in heutigen, ich sage mal Blockbastern im Fernsehen, um einfach da mal einen kurzen

00:32:50: Bogen zu haben, gibt es Minutenlange Szenen, wo entweder Gewalttaten oder auch sexuelle

00:32:57: Handlungen im Detail gezeigt werden.

00:33:02: Und zu mir hat mal ein 80-jähriger Mann gesagt, es ging darum, eine Bett Szene, wo er nur gemeint

00:33:07: hat, warum muss man das zeigen, wenn die beiden jetzt im Schlafzimmer verschwinden und die

00:33:12: Tür zu geht, dann weiß jeder, was da jetzt passiert, das kann sich jeder vorstellen.

00:33:16: Und wenn ich ein maskierter mit einem Messer bewaffnet eine Frau in ein Schlafzimmer zieht,

00:33:26: dann weiß auch jeder, was da ist passiert.

00:33:28: Das muss man nicht im Detail zeigen.

00:33:30: Hast du eine Idee, wieso uns diese Vorstellungskraft manchmal genommen wird, indem man das fertige

00:33:39: Bild präsentiert?

00:33:40: Das ist sehr schwer, ist wegzuschauen.

00:33:42: Und das Ganze funktioniert ja darüber Aufmerksamkeit zu gewinnen.

00:33:47: Also ja, Social Media funktioniert darüber Aufmerksamkeit zu gewinnen.

00:33:56: Und in solchen Szenen, selbst wenn sie vielleicht schrecklich sind, ist es sehr schwer, wegzuschauen

00:34:03: und abzuschalten.

00:34:04: Ist es jetzt vielleicht ein bisschen allgemeinert, aber in dem Rahmen, den du jetzt so benennst,

00:34:15: würde ich sagen Aufmerksamkeit ist alles, die zu bekommen.

00:34:19: Und es ist eine gute Frage an den inneren Autorität, sage ich mal, möchte ich mir das wirklich

00:34:27: anschauen.

00:34:28: Wo ist meine Grenze?

00:34:30: Was brauche ich wirklich jetzt, um unterhalten zu sein?

00:34:34: Und ja, so würde ich das erstmal so beantworten.

00:34:40: Ich glaube nicht, dass es immer notwendig ist.

00:34:43: Man hat eine Verantwortung, wenn man damit umgeht.

00:34:46: Manchmal, wie du das gerade das Bild beschrieben hast, manchmal ist es wichtig, das grauen

00:34:52: auch wirklich deutlich zu machen.

00:34:55: Also was der Erste Weltkrieg bedeutet hat oder der Zweite, das muss man auch vermitteln

00:35:07: können auf eine Art.

00:35:09: Man hat eine besondere Verantwortung dafür, ob man das auf eine billige Art und Weise

00:35:16: tut oder ob es irgendwie wichtig ist, diesen Inhalt zu transportieren.

00:35:20: Okay, ich möchte mal nochmal zu einem angenehmeren Thema.

00:35:27: wechseln, damit jetzt die Podcast-Hörer nicht in Depression fallen. Nein, aber ich finde,

00:35:34: also dieses Interview, das wir gerade führen, ich finde das großartig und ich würde es gerne

00:35:39: nicht nur im Hypnose-Podcast, sondern auch in meinem Speak-Learning-Podcast publizieren, weil ich

00:35:44: glaube, dass da enorm viele Leute von auch profitieren können. Ich habe noch zwei Fragen. Ich

00:35:50: fange mal mit der zweiten an. Wie viel Wolfgang erlebt deine Frau zu Hause und wie viele Rolle,

00:35:56: die du mitbringst, wenn du jetzt zum Beispiel am Theater bist und jeden Tag oder jede Woche eine

00:36:04: bestimmte Rolle spielst. Wie gut fällt es dir abzuschalten, auch wenn du Texte lernst und so was,

00:36:09: da bist du ja 24 Stunden fast in dieser Rolle drin. Wie kommst du wieder zum Wolfgang zurück?

00:36:16: Ja, also früher habe ich das definitiv noch mehr mit nach Hause genommen. Es farbt auch auf eine Art

00:36:25: und Weise ab. Es ist auch ein Unterschied, ob ich mich zum Beispiel sechs, also in so einer Probenzeit

00:36:29: dauert so sechs bis acht Wochen für ein Stück. Und ich repetiere ja unablässig diese Texte. Und

00:36:35: wenn das eben selbst, wenn ich eine Komödie spiele, auf der Bühne findet immer ein Drama statt,

00:36:43: sonst langweilen sich die Leute. Also selbst, da muss man nur an Charlie Chaplin denken, wenn wir

00:36:49: lachen, geht es ihm oft schlecht. Er rutscht aus, er ist unglücklich verliebt, was auch immer. Das heißt,

00:36:56: was ich auf der Bühne tue, ist immer ein Drama zu inszenieren und dazu gehören bestimmte Texte.

00:37:01: Und wenn ich die unablässig repetiere, macht das ja auch was mit meinem Geist. Das heißt, es ist

00:37:06: total gut, sich im Moment stille zu suchen und es kann sein, im Wald spazieren zu gehen, das kann

00:37:11: sein meditieren, das kann mit meinen Kindern spielen sein, wirklich irgendwo in einen anderen Raum

00:37:18: zu gehen, wo ich das hinter mir lasse. Und was du gefragt hast wegen meiner Frau, die ist

00:37:26: Ausschauspielerin und wir spielen tatsächlich seit 20 Jahren zusammen. Wir haben uns überhaupt erst

00:37:32: mal, wir haben zwei Jahre zusammen gespielt auf der Bühne, bis wir überhaupt als Paar zusammen

00:37:36: kamen. Und das ist was, was ich sehr, ich liebe das, weil es immer eine spielerische Ebene

00:37:46: bedeutet zwischen uns. Also wir sind nicht so festgelegt auf, meine Frau ist so und ich bin so,

00:37:51: sondern wir erleben uns eben auch in diesem spielerischen Rahmen, der letztendlich immer

00:37:57: offen ist und immer wieder sich neu zeigt. Selbst in der gleichen Vorstellung entstehen an einem

00:38:01: Abend, wir spielen nicht alles zusammen, sondern wir hatten jetzt drei Stücke, die wir zusammen

00:38:06: gespielt haben und man erlebt sich immer wieder neu und dieses Spiel bringt einem Leichtigkeit.

00:38:15: Hast du ein Lieblingsstück? Viele ja.

00:38:20: Also ja, ja. Und gibt es ein Tabu für dich auf der Bühne, wo du sagst, was weiß ich,

00:38:30: kein Henker oder nackt geht nicht oder gibt es bei dir ein Tabu oder ein Stück,

00:38:36: das du sagst, das würde ich nie spielen? Nein, das muss ich im Prozess ergeben.

00:38:43: Da muss ich einfach innerlich wach sein, so was ist es jetzt nur ein Effekt oder kann ich das

00:38:52: wirklich für die Figur vertreten. Das ist ja was am Schauspiel, was sehr besonders ist. Wir haben

00:38:59: gerade vom Drama gesprochen und in einem Drama, Drama 3 gibt es ja immer einen Opfer, ein Täter

00:39:04: und ein Helfer. Jetzt ist ja die Frage, welche Rolle übernehm ich in diesem Zusammenhang und

00:39:10: wenn ich jetzt die Aufgabe habe, den Täter zu spielen, dann haben wir ja erstmal ganz viele

00:39:16: Vorbehalte. Ich will nicht der Böse sein, Täter im Theater oder im Film zu spielen,

00:39:21: das kann erst mal sehr viel abwehr hervorrufen, damit ist man nicht mehr der gute. Und ich muss es,

00:39:28: wenn ich spiele, muss ich es aber vertreten. Ich bin dann wieder Anwalt und es ist ja dann wichtig,

00:39:35: dass es eben nicht Realität ist, sondern ein spielerischer Kontext und dann schlüpfe ich

00:39:41: da rein und möglicherweise auch, indem ich am Ende keiner mag, das muss ich in Kauf nehmen.

00:39:46: Oder du halt nur noch solche Rollen bekommst, weil du besonders gut performst. Gibt ja Schauspieler,

00:39:54: die zum Beispiel nur Bösewichte spielen. Ja, aber das wäre niemals mein Ziel so,

00:39:59: weil das würde mich so begrenzen und das genieße ich so, wie sich mein Beruf gestaltet, dass ich

00:40:06: spiele Komödie, ich spiele... Das ist das Schöne im Repertoire am Theater, dass ich nicht auf

00:40:15: einen Ding festgelegt bin. Das war das große Dilemma vom Hallaforden. Irgendwann gesagt,

00:40:22: der Bloss dieser Diddy-Nummer raus, als das Schlußpark der Alter dann gekauft hat. Hat er ja auch

00:40:27: bestimmt geschafft mit tollen Filmen, die er auch noch gemacht hat. Aber wenn man da einmal drin

00:40:32: steckt, das ist dann eben Bewertung von außen und das... Ja, das ist... Mich würde das nicht

00:40:42: glücklich machen. Wenn man dich jetzt mal live erleben möchte, welches Theater muss man gehen?

00:40:50: Schauspiel Frankfurt. Genau. Wir stehen jetzt kurz vor den Theaterferien. Also das Theater hat

00:40:59: immer Sommerpause, sechs Wochen jetzt vom Mitte Juli bis Ende August und dann geht es wieder in die

00:41:04: Eröffnung der neuen Spielzeit. Was spielt ihr am Herbst? Wir haben gerade an einer quasi

00:41:12: Uraufführung, dass der Regisseur ist auch gleichzeitig Autor und schreibt seine Stücke

00:41:16: selbst und das Stück heißt "Alles, Zeit der Welt" und das beschäftigt sich oft mit Zukunftsthemen

00:41:24: und wir sind... Ich bin ein Zeitreisender aus dem Jahr 2140, der sich der ins Jahr 1999 Richtung

00:41:35: Millennium zurückreist und wir beschäftigen uns mit diesem paradoxen und skurrilen Phänomen

00:41:43: der Zeitreise, wo wir ja nicht wissen gibt es das, gibt es das nicht, ist das Quatsch oder

00:41:51: die Menschen faszinieren sich für dieses Thema. Überhaupt Zeit, was ist Zeit? Ja, genau. Aber

00:41:59: dann spielen wir auch der Geizige von Molière. Es ist sehr breit gemischt. Okay, ja, prima. Gut,

00:42:08: Wolfgang, ich würde dir gerne, auch wenn du jetzt nicht hypnotherapeutisch in dem Sinn

00:42:16: Arbeit ist, dabei die Hypnose trotzdem wichtiger Bestandteil deiner Arbeit ist, eines meiner

00:42:20: Hypnose Bücher schenken. Oh, gerne, da freu ich mich. Ich sage dir mal, es gibt, es gibt Hypnose

00:42:26: Therapie Band 1, Band 2 ist gerade beim Lektorieren, wird demnächst rauskommen, dann gibt es die Kraft

00:42:32: der Selbsthypnose, hypnotische Kommunikation, Sporthypnose, schneller Erweiter mit Sporthypnose,

00:42:40: Tinnitus mental besiegen, das wären so, ist irgendwas dabei für dich? Ich entscheide

00:42:46: nicht gleich für das erste, was du gesagt hast. Hypnose Therapie, okay, das schicke ich dir dann

00:42:52: zu und ja, dann gibt es irgendwas von dir, was wir verlinken können in der Podcastbeschreibung,

00:43:02: zum Beispiel die Websites, Theaters oder hast du noch irgendwie das Privat? Kann ich dir gerne

00:43:08: mal schicken, einfach. Ja, einfach. Was mir nochmal wichtig ist, vielleicht so zum Abschluss zu sagen,

00:43:14: dass, das hatte ich auch gerade erlebt, ich gebe Workshops auch und was, was meint, mein innerer

00:43:23: Weg so ist, womit ich mich beschäftige, ist diese Schnittstelle zwischen Mensch, Persönlichkeit sein

00:43:28: und dieser Bühnerfahrung in Rollen zu sein. Und wir können von beidem ganz viel profitieren,

00:43:38: weil wir immer auf den Ebenen arbeiten von mentaler Ebene, emotionaler Ebene und eben auch

00:43:46: körperlicher Ebene und im Schauspiel kommt natürlich ganz wesentlich die körperliche

00:43:50: Ebene dazu und immer wieder zu gucken, diesen Weg von innen nach außen, wie beeinflusst mein

00:43:57: inneres Gefühl, meinen äußeren Ausdruck und über das Schauspiel kann man auch wieder ganz klar

00:44:03: zeigen, ich kann auch über den äußeren Ausdruck ein inneres Gefühl erzeugen. Also wenn ich nur die

00:44:09: Schultern fallen lasse und zu Boden blicke und so weiter, werde ich schnell feststellen, dass ich

00:44:14: nicht in die beste Stimmung komme. Ja, klar. Und genau und wie begrüße ich jemanden, kann ich dem in

00:44:21: die Augen schauen oder nicht? Das sind jetzt mal so ganz, klingt erstmal wie ganz physische Dinge,

00:44:26: es macht aber immer was mit meinem Inneren auch. Und also wenn zum Beispiel jemand mich kontaktieren

00:44:33: möchte, dann dann für mich sehr gerne in diesem Weg, ich arbeite auch gerne mit Menschen, die mit

00:44:39: Theater und Film und Schauspiel eben gar nichts zu tun haben. Das ist die nächste Frage gewesen,

00:44:45: für wen die Workshops gedacht sind. Ja, ich habe die und die Situation bevorstehen, zum Beispiel,

00:44:51: du hast gesagt, Keynote auf der Bühne, ich arbeite auch mit Leuten, die eine Präsentation machen,

00:44:56: ich habe hier das Lampenfieber oder in dem Moment, ja ich habe so Angst vor Blackout oder ich weiß

00:45:01: nicht was, ja. Oder wie baue ich einen guten Bezug zum Publikum auf, so ganz positiv formuliert, ja.

00:45:10: Damit kann ich natürlich super arbeiten, weil ich arbeite zum einen mit den persönlichen Aspekten,

00:45:16: dieses Klärmte und auch mit der Technik des Schauspiels, wie ist es auf der Bühne zu stehen,

00:45:24: wodurch schaffe ich einen Bezug zum Publikum. Hast du zu diesen Workshops, eine Website?

00:45:31: Das habe ich noch nicht, da bin ich dabei, also es ist wirklich so in Entwicklung, aber einfach

00:45:39: entweder über dich, du hast ja meinen Kontakt oder es gibt auch einen Link von dem Schweizer Hypnose-Verband,

00:45:49: wo ich meine Ausbildung gemacht habe und da steht auch ein Kontakt dabei. Okay, dann verlinke ich,

00:45:55: also zum einen natürlich, wenn du damit einverstanden bist, gebe ich deine Kontaktdaten

00:45:59: weiter, wenn sich jemand bei mir meldet. Ich würde trotzdem aber auch dein Profil bei Linken dann

00:46:04: verlinken, dass man dich da finden kann und kontaktieren kann. Genau, denn das ist natürlich auch super.

00:46:10: Ja, prima. Gut, Wolfgang, dann vielen Dank. Ich fand dieses Interview wirklich hochspannend,

00:46:18: habe auch viele neue Sichtweisen für mich bekommen, das ist ja auch immer wichtig oder schön, wenn man

00:46:24: einfach gerade das, was wir mit dem Applaus zum Beispiel hatten, einfach auch mal aus einer anderen

00:46:29: Perspektive das dargestellt bekommt. Dann hast du das letzte Wort. Ich danke dir für deine Fragen,

00:46:37: für deine Neugier und für die Einladung in dem Podcast. Das hat mich sehr gefreut. So,

00:46:43: liebe Hörer und jetzt schenkt euch Wolfgang noch eine Hypnose für mehr Selbstvertrauen. Viel

00:46:51: Spaß beim Anhören. Ja, herzlich willkommen. Mein Name ist Wolfgang Vogler. Ich bin Schauspieler und

00:47:00: arbeite in den verschiedenen Medien wie Film, Theater, auch als Sprecher. Und meine zweite

00:47:09: große Beschäftigung und Leidenschaft ist die Hypnose, die Arbeit mit den Bewusstseinsebenen.

00:47:17: Und ich bin ausgebildet beim Schweizer Hypnoseverband als Hypnose- und Gesprächscoach. Und ich freue

00:47:26: mich euch jetzt durch diese Hypnoseübung zum Thema Selbstvertrauen zu begleiten. Mach es dir

00:47:35: dazu bequem, wenn nicht, dann pausiere die Aufnahme noch einmal, dass du einen Ort findest, wo du

00:47:43: bequem sitzen oder auch liegen kannst, wo deine Arme sich ablegen können und ja, du dein Gewicht

00:47:53: einfach loslassen kannst. Okay, dann nimm deinen Atem wahr und es ist ganz wichtig,

00:48:09: du musst dabei gar nichts verändern. Es ist einfach nur deine Aufmerksamkeit, die sich auf die

00:48:20: Atmung verschiebt. Nimm wahr, wie du ein- und ausatmest. Mit jedem Ausatmen darfst du ein Stück

00:48:33: weit loslassen, was dich gerade beschäftigt hat. Und einfach ankommen im Hier und Jetzt.

00:48:40: Und dann nimm nochmal einen schönen Atemzug. Atme tief ein und atme aus und schließe dabei

00:48:56: langsam deine Augen. Sehr gut. Deine Augen sind geschlossen und du darfst nun jeden Muskel

00:49:16: deines Körpers Schritt für Schritt entspannen. Ich zähle dazu nun von drei bis null und bei null

00:49:27: angelangt, wird sich deine Entspannung verdoppelt haben. Drei. Jeder Muskel in deinem Körper

00:49:41: entspannt sich mehr und mehr. Mit jedem Atemzug, mit jedem Geräusch singst du immer tiefer und

00:49:54: tiefer in einen wunderschönen Zustand vollkommener Entspannung. Zwei. Deine Arme entspannen sich

00:50:11: so sehr, als könnten sie entspannter nicht mehr sein. Manche erkennen diese Entspannung an dem

00:50:20: immensen Gefühl der Schwere. Manche fühlen ein Kribbeln in den Armen, Händen oder Fingerspitzen.

00:50:29: Andere wiederum empfinden ein wunderschönes Gefühl der Schwerelosigkeit. Und eins. Alle

00:50:45: deine Muskeln sind nun so sehr entspannt, dass sie nicht mehr entspannter sein könnten. Jeder

00:50:55: Muskel in deinem Gesicht, in deinen Armen, in deinem Bauch, in deinen Beinen bis hinunter zu

00:51:08: den Muskeln, in deinen Füßen. Und Null. Dein Körper ist nun vollkommen entspannt, so sehr,

00:51:23: dass er nicht entspannter sein könnte. Genieße diesen wunderschönen Zustand der Entspannung.

00:51:35: Und erlaube dir nun, dich an einen wunderschönen Ort zu versetzen, an einen Ort, an dem du dich

00:51:51: wohlfühlst. An diesem wunderschönen Ort kannst du dich geistig so sehr entspannen,

00:52:00: dass alle unwichtigen Gedanken zugleich wie Wolken über dir vorbeiziehen. Hier, an diesem

00:52:12: wunderschönen Ort kannst du alles ganz detailliert wahrnehmen. Alle Bilder, alle Geräusche,

00:52:25: alle Gerüche. Und insbesondere dieses wunderbare Gefühl, dass du dich gerade an diesem wunderschönen,

00:52:40: entspannenden Ort befinden darfst. Und ich erzähle erneut von drei bis null, bei null

00:52:51: angelangt erlaubst du dir, deinen Geist so sehr zu entspannen, dass er nicht mehr entspannter

00:53:01: sein könnte. Drei, mit jedem Atemzug singst du tiefer und tiefer in diesen wunderschönen

00:53:17: Ort und in den angenehmen Zustand der Entspannung. Zwei, du wirst immer müder, träger und ruhiger.

00:53:37: Und alle unnötigen Gedanken ziehen ganz einfach wie Wolken an dir vorbei.

00:53:47: Eins, mit jedem Wort, mit jedem Geräusch, mit jedem Klang singst du tiefer und tiefer in

00:54:01: diesen wunderschönen, hypnotischen Zustand vollkommener Entspannung. Und null, du hast

00:54:14: nun einen angenehmen Zustand vollkommener körperlicher und geistiger Entspannung erlangt.

00:54:22: Und in dieser Entspannung tief in dir war und stell dir vor, wie du von diesem schönen

00:54:39: Ort aus einen Sprung machen kannst, in einen schönen Moment aus deiner Vergangenheit,

00:54:49: in einen Moment, in dem du dir selbst vertrauen konntest, weil du voller Vertrauen wusstest,

00:55:01: dass du etwas schaffst, weil du wusstest, dass es gut laufen würde, was du dir vorgenommen

00:55:11: hattest, weil du einfach wusstest, dass du das hinkriegen würdest. Genauso war es dann

00:55:25: auch. Ganz egal, wie lange dieser Moment zurückliegt, egal wie alt du da warst, ob

00:55:37: du ein Kind warst, jugendlich oder erwachsen. Dieser Moment, in dem du wusstest, dass

00:55:51: du dich auf dich verlassen kannst, dass du das wunderbar voll endest und dass es ein

00:56:02: schönes Ergebnis haben wird. Ein Moment, in dem du die Zuversicht in dir und deine Fähigkeiten

00:56:15: verspürt hast, ganz egal in welchem Zusammenhang das war. Es gibt bestimmt unterschiedliche

00:56:26: solcher Momente und entscheide dich mal für einen dieser Momente, ganz egal welcher das

00:56:37: war. Einfach der Moment, der sich gerade am Stimmigsten für dich anfühlt. Sehr gut.

00:56:55: Du entdeinnere dich an dieses schöne Gefühl von damals. Stell dir vor, wenn du deinem

00:57:03: damaligen Ich begegnen könntest. Wie dein damaliges Ich, dich jetzt daran erinnern

00:57:17: würde, dass du dir vertrauen darfst, dass du an dich glauben darfst. Stell dir das einmal

00:57:28: vor. Wie dein damaliges Ich in diesem schönen Moment der Zuversicht, dein heutiges Ich

00:57:44: in den Arm nimmt, dich umarmt. Und wie dieses angenehme Gefühl von Selbstvertrauen von

00:58:01: damals nun in dich hinüber strömt. Und wie du dieses Selbstvertrauen durch deinen gesamten

00:58:13: Körper atmest. Sehr gut. Und stell dir vor, wenn dieses Selbstvertrauen eine Farbe oder

00:58:40: mehrere Farben hätte. Welche Farbe oder welche Farben wären das? Atme sie durch

00:58:54: deinen gesamten Körper, durch deinen gesamten Geist. Und stell dir vor, wie dieses schöne

00:59:02: Gefühl nun in dir gespeichert ist. Und wie du dieses Gefühl auch ausstrahlst. Und gemeinsam

00:59:31: mit deinem früheren Ich in diesem tiefen Gefühl von Zuversicht und Selbstvertrauen

00:59:42: geht ihr beide nun euer zukünftiges Ich besuchen. Dein zukünftiges Ich, das ebenso kraftvoll

00:59:53: selbstvertrauen versprüht, das so richtig voller Selbstbewusstsein und Leichtigkeit ist und

01:00:02: eine regelrechte Strahlkraft hat. Gemeinsam besuch dir dieses zukünftige Ich von dir.

01:00:14: Und stell dir vor, wie dein zukünftiges Ich reagiert. Wenn du gemeinsam mit deinem früheren

01:00:23: Ich dein zukünftiges Ich besuchen kommst. Schau einmal, was kannst du dir vorstellen?

01:00:36: Wie verhält sich dein zukünftiges Selbst? Umarmt es euch beide? Klopft es euch auf die Schulter?

01:00:51: Oder sagt es euch etwas Schönes? Vielleicht schenkt es euch etwas? Oder ist ein besonderer

01:01:10: Blick, eine besondere Geste? Und stell dir vor, wie auch dein zukünftiges Ich dich und

01:01:24: dein früheres Ich umarmt. Und wie du nun auch die Energie deines zukünftigen Ichs in dir

01:01:33: spürst, diese Strahlkraft, die jetzt tief in dir gespeichert ist, gemeinsam mit dem Selbstvertrauen

01:01:47: deines früheren Ichs. Sehr gut. Und wenn das Gefühl deines früheren Ichs und das Gefühl

01:02:09: deines zukünftigen Ichs, wenn das jeweils eine Farbe oder mehrere Farben wären, wären

01:02:19: das dieselben Farben oder wären das unterschiedliche Farben? Nimm wahr, dass diese Farbe oder Farben

01:02:32: in deinem Körper jetzt gespeichert sind und lege einmal deine beiden Hände auf deinen

01:02:41: Körper. Und zwar genau dorthin, wo du dieses Selbstvertrauen und diese Strahlkraft spürst.

01:02:54: Dein Selbstvertrauen und diese Strahlkraft haben ein Zentrum in deinem Körper. Und

01:03:06: nimm jetzt deine beiden Hände und lege sie auf diese Körperstelle, vielleicht beim Herzen,

01:03:17: vielleicht am Bauch, vielleicht woanders. Genau dort, wo du das Zentrum spürst dieser

01:03:27: schönen Energie. Und fühle, als sei diese Stelle wie ein Knopf, wie ein Schalter. Und

01:03:47: sobald du diese Stelle mit beiden Händen berührst, ist es so, als wäre eine Hand die Hand deines

01:03:56: früheren Ichs und eine andere Hand die Hand deines zukünftigen Ichs. Und spüre wie dieses

01:04:13: Selbstvertrauen und diese Strahlkraft in dir wieder aufkommen, wieder ein gesamter Körper

01:04:20: sich füllt mit diesem guten Gefühl der Zuversicht. Sehr gut. Und nun stell dir vor, dein früheres

01:04:49: Ich und dein zukünftiges Ich. Die beiden einigen sich auf eine Ziffer zwischen 1 und 10. Einfach

01:05:02: so zwischen 1 und 10. Ganz spontan, welche Ziffer kommt, welche Ziffer siehst du zwischen

01:05:13: 1 und 10. Genau diese Ziffer ist die Zahl der Einheiten, die du ein und ausatmen darfst.

01:05:25: Womit du dieses schöne Gefühl, dieses Selbstvertrauen und dieses Strahlkraft durch deinen gesamten

01:05:34: Körper atmest, wenn du einmal wieder in einer solchen Situation bist, wo du dir zuversichtlich

01:05:43: und selbstvertrauen wünscht und damit in Verbindung gehen möchtest. Und so kannst du diese Farbe

01:05:54: oder Farben durch deinen gesamten Körper atmen, indem deine Hände auf dieser Stelle liegen.

01:06:05: Und atme jetzt gerne diese Anzahl ein, halten durch deinen Körper. Nimm dir diesen Moment

01:06:18: und fühle, wie sich dein Körper füllt, langsam, ganz angenehm auftankt, diesen schönen

01:06:30: Gefühlen, diesem Selbstvertrauen, der inneren Gewissheit, das alles Gutes, das du alles

01:06:49: schon in dir hast, um deine Pläne zu verwirklichen. Wunderbar. Und sobald du diese Anzahl von

01:07:12: Einheiten durch deinen Körper geatmet hast, kannst du deine Hände wieder fallen lassen,

01:07:20: in die ursprüngliche Position zurücklegen und ganz gewöhnlich weiteratmen, die schöne

01:07:28: Wirkung einfach genießen. Und ich zähle langsam bis drei. Und bei drei öffnest du langsam

01:07:47: wieder deine Augen und bist dann wieder zurück im Hier und Jetzt und genieß diese schöne

01:07:55: Wirkung, die du immer wieder, wann es gut ist für dich, immer wieder aktivieren kannst.

01:08:07: Eins, du fühlst eine Leichtigkeit in deinem Körper und in deinem Geiste. Zwei, nach und

01:08:29: nach gelangst du zurück ins Hier und Jetzt. Dein Puls und dein Blutdruck erlangen für

01:08:38: dich wieder gewöhnliche Werte und auch deine Muskeln reaktivieren sich. Und bei der nächsten

01:08:51: Zahl angelangt öffnest du wieder deine Augen, bist dann wieder vollkommen zurück im Hier

01:08:59: und Jetzt und genießt diese tief in deinem Unterbewusstsein verankerte Wirkung. Und drei, Augen

01:09:18: auf. Willkommen zurück. Ich hoffe, du konntest diese Übung genießen, konntest die Farben

01:09:31: wahrnehmen, konntest vielleicht Unterschiede wahrnehmen zwischen dem früheren Ich und dem

01:09:36: zukünftigen Ich. Vergegenwärtige dir nochmal ganz kurz diesen Prozess, die Stelle auf deinem

01:09:46: Körper, wo dieses Gefühl inne wohnt, wo du damit in Verbindung gehen kannst am besten.

01:09:56: Und du darfst natürlich jederzeit auch diese Hypnose wiederholen, aber im Alltag gibt es

01:10:06: dafür nicht so viel Zeit und auch dann ist es vielleicht schön, sich einfach nur einen

01:10:11: kurzen Moment zu nehmen, sich kurz rauszunehmen, aber auch selbst mit geöffneten Augen, wenn

01:10:18: andere Menschen dabei sind, einfach nur die Hand an diese Stelle liegen und vergegenwärtige

01:10:24: dir die Farben verbunden mit dem Atem und nimm auch immer wahr, wie dein früheres

01:10:39: Ich oder dein zukünftiges Ich dir entgegengetreten sind und dich umarmt haben.

01:10:47: Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. Ich wünsche dir einen schönen Tag.

01:10:53: [Pause]

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